Krieg und Traumata

Aus der Zeit fallen

Hörspiel: „Aus der Zeit fallen“ Produktion DKultur 2014 Aufgenommen: 14. Januar 2014 im Studio 6 Funkhaus DKultur Autor: David Grossmann Regie: Carsten Hueck Abgebildet: Matthias Neukirch, Bibiana Beglau (v.lks.) 1401/0059-0073, Ha 105 Ursendung: So 16. Februar 2014, 18:30, DKultur
Die Schauspieler Bibiana Beglau und Matthias Neukirch bei der Produktion von "Aus der Zeit fallen", Foto: Deutschlandradio Sandro Most © Deutschlandradio / Sandro Most
Von David Grossman · 19.10.2014
Was macht der Tod eines Kindes mit den Eltern? Die Ausgangssituation erinnert an eine Passage aus dem Hohelied Salomos: Jemand bricht auf in der Nacht und sucht den, den er liebt und findet ihn nicht. Ein Vater sucht hier seinen toten Sohn, er irrt durch eine nicht genau definierte Landschaft.
Er will nach "dort", wie Orpheus, dorthin, wo die Toten weilen. Er ist besessen vom Aufbegehren gegen die absolute Macht des Todes. Weitere Menschen gesellen sich ihm zu: Sie alle haben den Verlust eines Kindes zu beklagen. David Grossman hebt den Schmerz der Überlebenden auf. Aus Bruchstücken fügt er zusammen, was Klagegesang und Liebeslied zugleich ist.
Aus dem Hebräischen von: Anne Birkenhauer
Bearbeitung und Regie: Carsten Hueck
Komposition: 48nord
Mit: Bibiana Beglau, Winnie Böwe, Matthias Neukirch , Christian Redl, Bernhard Schütz, Lilith Stangenberg und Guntbert Warns
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014

Länge: 78’26

David Grossman, geboren 1954 in Jerusalem, einer der bedeutendsten Schriftsteller Israels und Mitglied der israelischen Friedensbewegung. 2006 starb sein Sohn Uri am letzten Tag des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Geschwister-Scholl-Preis (2008), Friedenspreis des Deutschen Buchhandels(2010).

Anschließend:
"Ich bin einer – ich bin keiner" von Wolfgang Weyrauch (Länge: 2'10) sowie
"Prominente zu Gast – Wolfgang Weyrauch" ein Gespräch mit Berlinern Schülern (Länge: 6'30)
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