Komödiantisches Hörspiel nach Gustave Flaubert

Bouvard und Pécuchet

Historische Zeichnung: Paris, Place du Châtelet, die Siegessäule du Palmier, das Théâtre du Châtelet und Théâtre de la Ville von Gabriel Davioud, Frankreich, um 1860.
Historische Zeichnung: Paris, Place du Châtelet, die Siegessäule du Palmier, das Théâtre du Châtelet und Théâtre de la Ville von Gabriel Davioud, Frankreich, um 1860. © picture alliance / dpa / H.-D. Falkenstein
Nach dem gleichnamigen Roman von Gustave Flaubert · 02.08.2020
Zwei Freunde, Bouvard und Pécuchet, versuchen den Sinn des Lebens zu finden. Ihre Suche führt sie durch nahezu alle Gebiete des Wissens. Ein Hörspiel nach Gustave Flauberts satirischem Schelmenroman.
Dank einer Erbschaft können die Büroangestellten Bouvard und Pécuchet endlich selbst die Erkenntnisse von Wissenschaft und Künsten erproben. Sie gehen mit glühendem Enthusiasmus und in wahrhafter Freundschaft zu Werke. In "12 Miniaturen für Musik und 2 Schauspieler" probieren sie bürgerliche Lebenskonzepte wie Liebe, Ehe und Familie aus, um den Sinn ihres Daseins zu finden. Sie beschäftigen sich gründlich mit Gartenbau, Landwirtschaft, Astronomie, Philosophie, Geschichte, Politik, Pädagogik, Kunst etc. und scheitern ebenso gründlich. Zwei liebenswerte Clowns glauben unbeirrbar an den Sieg der Vernunft – trotz aller Niederlagen.
Gustave Flaubert arbeitete bis zu seinem Tod an "Bouvard und Pécuchet" und hielt dieses Werk selbst für den Höhepunkt seines Schaffens: ein mehrteiliger Zyklus um zwei Helden traurigster Gestalt, um die aus Paris in die Provinz fliehenden Messieurs. Unermüdlich schrieb er an diesem alle Romankonventionen sprengenden Werk. Vollenden konnte er es nicht; es blieb Fragment.

Bouvard und Pécuchet
Nach dem gleichnamigen Roman von Gustave Flaubert
Übersetzung: Thomas Dobberkau
Bearbeitung: Thomas Fritz
Regie: Jörg Jannings
Mit: Ulrich Wildgruber, Hermann Lause, Jörg Jannings
Komposition: Klaus Buhlert
Ton: Brunhild Thomaß
Produktion: DLR Berlin/SWF 1994
Länge: 81'13
Eine Wiederholung vom 25.12.2010

Gustave Flaubert (1821-1880), gehört neben Balzac und Stendhal zu den großen Realisten der französischen Literatur und beeinflusste mit seinem Werk die Entwicklung des europäischen Romans entscheidend mit. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören "Madame Bovary" (1857), "Salammbô" (1863), "L'éducation sentimentale" (1869). Hörspieladaptionen u.a. "Felicitas" (HR 1961), "Die Legende von St. Julian dem Gastfreien" (SR 1965) "Madame Bovary" (HR/RB/DLR 2004).
Zeitgenössische Zeichnung des französischen Dichters. Flaubert wurde am 12. Dezember 1821 in Rouen geboren und starb am 8. Mai 1880 in Croisset bei Rouen. Seinen literarischen Durchbruch erlangte er mit dem Roman "Madame Bovary" (1857).
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