Klassiker

Im Westen nichts Neues

Der Schriftsteller Erich Maria Remarque bei seiner Ankunft zu den Berliner Festwochen am 10. September 1956 auf dem Flughafen Tempelhof.
Der Schriftsteller Erich Maria Remarque bei seiner Ankunft zu den Berliner Festwochen am 10. September 1956 auf dem Flughafen Tempelhof. © picture-alliance/ dpa / Bruechmann
Von Erich Maria Remarque · 09.05.2015
Es gibt wenige Dokumente, die das Grauen des Ersten Weltkrieges so überzeugend aus der Innenansicht eines Soldaten erzählen wie der 1928 erschienene Roman "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque. Er gehört zu den auflagenstärksten Büchern weltweit.
Durch ihre Authentizität sind Remarques Erlebnisse in den Schützengräben der Westfront bis heute von alarmierender Intensität. Der 19-jährige Protagonist Paul Bäumer und seine Klassenkameraden haben das Abitur in der Tasche und melden sich mit Begeisterung zum Kriegsdienst. Vier Jahre überlebt Paul im ständigen Angesicht des Todes und seine Kriegserlebnisse scheinen ein gutes Ende zu nehmen. Das Schicksal aber hat einen anderen Plan für ihn: "Er fiel im Oktober 1918, an einem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden."