Klangkunst: Mongolischer Kehlkopfgesang

Höömii - The Voice of Wind

Die mongolische Gesangstradition "Höömii" ist stark von Naturgeräuschen geprägt.
Die mongolische Gesangstradition "Höömii" ist stark von Naturgeräuschen geprägt. © imago images/imagebroker
Von Alfredo Ardia · 03.12.2021
Der Klangkünstler und Musiker Alfredo Ardia begibt sich auf die Spuren der mongolischen Gesangstradition „Höömii“, die stark von Naturgeräuschen geprägt ist. Klangkomposition über eine besondere Form der akustischen Mimikry.
Die mongolische Gesangstradition "Höömii" basiert auf dem genauen Hinhören. Die Entstehungsgeschichte erzählt von Nomaden, die in der Steppe ihrer Umgebung lauschten und Naturgeräusche imitierten. Tierstimmen, Wind und Fluss. Der traditionelle Kehlkopfgesang offenbart bis heute die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Auf den Spuren der Gesangskunst ist der Klangkünstler und Musiker Alfredo Ardia von Ulan Bator bis in die abgelegenen Regionen im Westen des Landes gereist. Er sprach mit Sängern und Lehrern über "Höömii" und darüber, wie sich gesellschaftliche Veränderungen auf den Gesang, das Land und traditionelle Lebensweisen, etwa das Nomadentum, auswirken.

Höömii
The Voice of Wind
Von Alfredo Ardia
Kehlkopfgesang: Baatar Suren Chadraabal, Tserendavaa Dashdirj, Sengedorj Nanjid
Stimme: Tserendavaa Dashdirj, Sengedorj Nanjid
Übersetzung: Khaliun Gankhuyang
Begleitung und Übersetzung vor Ort: Huandag Bija, Marima Kuoreli
Ton und Technik: SeaM (Studio für elektroakustische Musik)
Produktion: Autorenproduktion 2020
Länge: 49'33

Alfredo Ardia, geboren 1989 im Süden Italiens, lebt heute als Künstler und Musiker in Köln. Seine Arbeiten sind meist von seiner Umwelt und von Naturgeräuschen inspiriert. Alfredo Ardia komponiert mit Feldaufnahmen, synthetischen Sounds, elektronischen Systemen und selbstgebauten Instrumenten. Seine künstlerische Arbeit umfasst Installationen, Skulpturen, Live-Performances, Soundscapes sowie audiovisuelle und elektroakustische Kompositionen.