Kunsthochschule für Medien

Installationen und Filme von Studierenden

Der britische Polarforscher Ernest Shackleton im Cape Royds Basiscamp in der Antarktis, ca. 1908. Unbekannter Künster
Der britische Polarforscher Ernest Shackleton im Cape Royds Basiscamp in der Antarktis, ca. 1908. Unbekannter Künster © IMAGO / Heritage Images / The Print Collector
14.02.2023
Es hat schon Tradition, dass Studierende der Kunsthochschule für Medien ihre Arbeiten beim Kölner Kongress ausstellen. Themen reichen von der Auseinandersetzung mit machinellem Lernen über Queerness bis hin zu Polarabenteurer Ernest Shackleton.

Installationen der Studierenden

"RHO-DO-DEN-DRON 2"

Videoinstallation im Foyer: Animation aus mittels GAN kolorierten Zeichnungen, Acryl, Sockel
Diese Arbeit ist Teil einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit generativen Prozessen des maschinellen Lernens. Wie sind die von uns geschaffenen Technologien mit uns verwandt und mit welchem Trainingsmaterial werden wir gefüttert?

Artist: Maja Funke

„Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald“

Textbasierte Rauminstallation mit Lautsprechern im Foyer (8x à ca. 3 Minuten)
Die textbasierte Rauminstallation folgt Verbindungen zwischen Queerness, dem Patriarchat und der Klimakrise. Figuren des Märchens verbinden sich mit aktuellen politischen Akteur*innen zu einem Stimmengewirr, in dem keine Position unschuldig bleibt.

Artist: Tom Tautorus
Gesprochen von: Alexandros Murböck, Lea Sprenger, Jennifer de Negri, Bernard Mescherowsky, Julie Schöttner, Viktoria Gurina, Denis Okatan und Feline Przyborowski

"Affective AI"

Interaktive Installation mit Kopfhörern im Foyer, Dauer: ca. 20 Minuten in Dauerschleife
„Ist es ethisch vertretbar, Systeme zu bauen, die Furcht haben, traurig sein oder sich freuen können?” (Misselhorn 2019) Die Videoarbeit John & Mary untersucht Affective Computing und Schnittstellen von mensch- und computergenerierten Texten/Bildern.

Artist: Lisa Reutelsterz

"endurance"

Ein Hörstück, fünf Hörstationen mit Kopfhörern, in Anwesenheit der Künstlerin in der Empfangsloge
Arbeitsstand, Dauer: ca.11 Minuten
Helen Brecht adaptiert den Reisebericht des Polarabenteurers Ernest Shackleton: Im Zusammenspiel mit einer Komposition von Elnaz Seyedi entsteht ein Hörstück über das Verhältnis von Mensch und Eis, Abenteuerlust und Ausweglosigkeit.

Text | künstlerische Leitung: Helen Brecht
Produktion | künstlerische Leitung: Marlin de Haan
Komposition: Elanz Seyedi (Musik-Ausschnitte aus „dazwischen als statischer Sonderfall“, Livemitschnitt vom 28.08.22, Ensemble New Babylon)
Stimme: Hanna Werth
Tongestaltung: Friedemann Dupelius
Licht | Technik: Roman Jungblut

"Informationskrieg"

Interaktiver Chat auf Telegram (online)
Tauchen Sie in ein Spiel mit Falschinformationen und Übertreibungen ein. Ein Telegram-Bot appelliert mit seinen KI-generierten Texten an unsere Selbstreflexion, um eine kritische Betrachtung unseres Umgangs mit den sozialen Netzwerken zu ermöglichen.

Artist: Benita Martis

"Kopfhören"

Präsentation über Funkkopfhörer, Ausgabe hinter Foyer, so weit die Funksignale reichen
Lauschen Sie vielfältigen Klangwelten: Die binauralen Hörstücke und Kopfhörer-Experimente untersuchen die technologischen Bedingungen des Kopfhörens und loten die Möglichkeiten des Erzählens mit unmittelbar vermittelten Klängen aus.

Artists: Dennis Aycicek, Bidisha Das, Ivonne Sheen Mogollón, Yve Oh, Kihuun Park, Pedro Ramirez, Shuree Sarantuya, Johanna Schütt

"Imaginary Landscape"

Audio-/Visuelle Performance mit Künstlergespräch im Raum Freispiel, Beginn: 12 Uhr, Dauer: ca. 20 Minuten
Die audiovisuelle Performance erkundet ideale andere Seiten von Reisebildern in sozialen Medien. Schärfen Sie so Ihren kritischen Blick darauf. Zur Diskussion stehen Limitierungen/Vorurteile der technisch-ästhetischen Basis aktueller Bildgenerierung.

Artist: Ting Chun Liu

"Read/Write from Memory"

KI-Lesung mit Künstlergespräch in Raum Freispiel, Beginn: 14 Uhr,
Dauer: ca. 20 Minuten
Die performative KI-Lesung lässt einen Text von einer KI live in Bild- und Textform alternierend vor- und rückübersetzen. Im kontinuierlichen Kreislauf verläuft der ursprüngliche Text in den Weiten der Möglichkeitsräume zwischen Mensch und KI.

Artists: Immanuel Bach, Leon-Etienne Kühr

Filmscreening

16:00 – 22:00 Uhr, mit etwa fünf Minuten Pause zwischen den Filmen

BESTIARY

Kollaboratives Film-Screening im Erdgeschoss, Raum 182
Beginn: 16 Uhr, Dauer: ca. 45 Minuten
Die Filmcollage besteht aus zweiminütigen Animationsstücken von insgesamt 50 Studierenden aus sieben Ländern. Sie reflektiert die sozialen und kulturellen Veränderungen, die seit dem Beginn der Corona-Pandemie unseren Alltag prägen.

KHM-Artists: Milan Haupt, Gao Yuantian, Johannes Dreibach, Saioa Fischer Abaigar, Shipeng Ouyang, Yakob El Deeb, Jana Marzi, Julia Jesionek

„Driving on Reminiscene“

Tagebuchfilm, Beginn: 16:50 Uhr; Dauer ca. 24 Minuten
Kihuun Parks Film zeigt seinen Alltag in Deutschland im Haus des 94-jährigen Helmut Rotherd, bei dem er wohnt. Ein Haus, in dem zuvor schon sein enger Freund Jong-soo während seines Studiums in Deutschland lebte - bis er wegen der Pandemie zurück nach Korea musste.

Hauptdarsteller: Helmut Rothert, Jongsu Lee, Kihuun Park 

Kaskade

Beginn: 17:20 Uhr, ca. 13 Minuten
"Eine Kaskade von Bildern unterschiedlicher Qualität dokumentiert in diesem filmischen Fall mein Herumrutschen zwischen persönlichem Alltag und dem Versuch, die Außenwelt aktivistisch zu gestalten - oder zumindest aktiv.”

Mitwirkende Artists: Rike Hoppse

(Hyun) Our Normal Time

Beginn: 17:35 Uhr, Dauer: ca. 17 Minuten
“Sind Geschwister ewige Rivalen? Ein Tag im Leben meines Bruders in Korea überschneidet sich mit meinem Tag in Deutschland. Die Gesellschaft, der ich als Ausländer gegenüberstehe, lässt sich mit der Gesellschaft vergleichen, der mein Bruder als behinderte Person gegenübersteht. Das Konzept der Normalität scheint nicht so klar. Vielleicht hängt es von Zeit und Ort ab.”

Von HyunJin Kim
Mitwirkender Artist: WonJae Kim

Zwei Riesen die es hier gibt - ein deutsches Märchen

Beginn: 17:55 Uhr; Dauer: ca. 21 Minuten
Zwei Riesen, die es hier gibt. Oder auch nicht. Egal. Die leblosen Augen eines Gartenzwergs. Das himmlische Kind und nicht der Wind. Die Hexe hat kein Hunger mehr. Dafür ein Radio. Gefühlte Wahrheit. Neue Fakten. Herman. Wandler. Goethe. Wagner. Brecht. Deutschland, ein Käsestick-Märchen.

Buch/Regie/Montage: Gianna Scholten 
Bildgestaltung: Julia von dem Berge
Dramaturgische Beratung: Rita Schwarze
Kameraassistenz: Corinna Duschl 
Regieassistenz: Carla Gesthuisen & Felice Kaufmann

Mitwirkende: 
Nadja Bruder als Gretel 
Lea Taake als Hänsel 
Felice Kaufmann als Hexe, uvm.