Kalter Krieg und Cognacbohnen

Von Schanett Riller · 04.02.2006
Berlin Anfang der 50er Jahre. Der Kalte Krieg tobt. Ebenso Stasi-Vizechef Mielke: Der RIAS muss weg! Der amerikanische Radiosender in Westberlin stört die SED-Führung beim Aufbau der DDR empfindlich. Ein Plan ist schnell gestrickt: Die "Aktion Enten" soll den Sender ein für alle Mal lahm legen.
Dazu braucht es eine Hand voll Agenten, eine Schachtel Pralinen, einige Milligramm Gift und mittendrin Gerhard B., den kleinen Angestellten aus Leipzig. Nicht genug, dass er im Zweiten Weltkrieg schon einen Arm für das Vaterland gelassen hat. Nun gerät er auch noch ungewollt zwischen die Fronten des Kalten Krieges, zwischen Stasi und RIAS, zwischen Nachrichtenhändler und Staatsschutz. Fast macht die "Aktion Enten" ihn zum Mörder, er steht vor Gericht und weiß kaum, wie ihm geschieht. Und das nur, weil der Hund Hannibal alles vermasselt hat.

Regie: Rainer Clute
Mitwirkende: Nadja Schulz-Berlinghoff, Daniel Minetti, Gerd Grasse, Martin Engler, Tilmar Kuhn

Ton: Martin Eichberg
Regieassistenz: Katrin Martin
Redaktion: Robert Matejka
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006
Länge: 51’18

Schanett Riller, geboren 1973, ist promovierte Historikerin und arbeitet als freie Autorin und Lektorin. 2004 erschien ihr Buch "Funken für die Freiheit" über die amerikanische DDR-Politik.