Kahlschlag in der Bukowina

Ausverkauf der Altwälder in den Karpaten

Wald in Rumänien. Ein Traktor zieht einen Baumstamm auf einen Weg.
Früher wurde im Wald geschmuggelt, jetzt ist der Wald selbst Schmuggelware. © imago / argum / Thomas Einberger
Von Andrea Rehmsmeier · 11.07.2017
Schmieren, Schmuggeln und Geschäfte machen: Unter dem dichten Blätterdach des Karpaten-Waldes an der EU-Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien ging so manches am Zoll vorbei. Doch seit einigen Monaten lichtet sich das Dickicht: Das Holz ist selbst zum Schmuggelgut geworden.
Auf den Bergkuppen breiten sich Mondlandschaften aus. Das Refugium für Bären, Wölfe und Luchse schwindet. Die Bewohner der ukrainischen Bergdörfer schauen dem Raubbau hilflos zu.
Die Holzmafia sei mächtig. Nicht nur hohe Regierungskreise in Kiew sollen am Ausverkauf des ukrainischen Waldes mitverdienen. Die Profiteure des Kahlschlags sitzen auch in Europa: Holzkonzerne, die die Altwälder Osteuropas als Rohstoffquelle entdeckt haben und mit ihnen den steigenden Bedarf der EU-Bürger nach Pappen, Pellets und Parkett bedienen.
Produktion: Dlf 2017
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