Junge Regisseure begründen Ruandas Filmszene

In Eigenregie

Die Kamerafrau Kamikazi Myisi
Die Kamerafrau Kamikazi Myisi © Deutschlandradio / Arlette-Louise Ndakoze
Von Arlette-Louise Ndakoze · 08.09.2017
"Ich möchte, dass wir unsere eigenen Geschichten erzählen", sagt Kamikazi Mpyisi. Die junge Ruanderin ist Mediengestalterin und Kamerafrau. Ihre Ausbildung absolvierte sie im Kwetu-Film-Institut, der ersten Filmakademie ihrer Heimat.
Zur praktischen Unterstützung rief der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff das Rwanda Media Project ins Leben, das jungen Leuten kurze Dokumentar- und Spielfilme ermöglichte. Sie zeigen den Alltag von Außenseitern in Ruanda: einer Mutter und Prostituierten, eines Studenten, dessen Arme im Genozid verbrannten, zweier Frauen, die sich verbotenerweise lieben.
Die junge ruandische Filmszene emanzipiert sich vom fremden Blick internationaler Großproduktionen à la "Hotel Ruanda". Ihr Ruanda ist das Ruanda von heute, mit den Narben von gestern und den Ermutigungen für morgen. Die Autorin traf ihre Protagonisten in Ruanda und an der Filmakademie Ludwigsburg, wo sie sechs Monate lang ihr technisches und künstlerisches Know-how vertieften.
Produktion: Dlf 2017