Inside India
Die bemerkenswerteste und für Indien immer noch bezeichnendste Besonderheit ist nicht ökonomischer oder politischer, sondern religiöser Natur: die Koexistenz unterschiedlichster Religionen auf dem Subkontinent. Die Komplexität von Sprachen, Rassen und Kulturen erschüttert die meisten Reisenden, die in Mumbai, Delhi oder Chennai anlanden.
Dabei erfährt der Europäer jenen scharfen Geschmack des Fremden, den der Schriftsteller Gert Heidenreich in einem Poem in den Satz fasste: "Von außen kommst du, mach dir nichts vor." Diese klare Aussage gilt für den Subkontinent auch in postmodernen, globalisierten Zeiten nahezu uneingeschränkt. Sich der allumfassenden religiösen Wirklichkeit dieses Landes nicht zu stellen, hieße 'außen vor' geblieben zu sein, hieße, den alltäglichen Spagat seiner Menschen zwischen Mythos und westlicher Moderne nicht wahrnehmen zu wollen.
Dabei bietet Indien viele Zugänge in die Räume seiner spirituellen Leidenschaften. Einer davon ist das Navratnil - das Fest der Großen Mutter - das im Frühjahr und Herbst begangen wird. Neun Tage ununterbrochener Gesänge, Gebete, großer Feuerrituale. Wer sich ergreifen lässt, riskiert, wie Heidenreich schrieb, 'einen Augenblick Paradies'.
Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.
Dabei bietet Indien viele Zugänge in die Räume seiner spirituellen Leidenschaften. Einer davon ist das Navratnil - das Fest der Großen Mutter - das im Frühjahr und Herbst begangen wird. Neun Tage ununterbrochener Gesänge, Gebete, großer Feuerrituale. Wer sich ergreifen lässt, riskiert, wie Heidenreich schrieb, 'einen Augenblick Paradies'.
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