Indien strahlt

Von Dominik Müller · 23.04.2013
Fukushima hat die Welt schockiert. In Deutschland und einigen anderen westlichen Staaten sahen sich Regierungen gezwungen, den Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomkraft anzukündigen. Doch in den sogenannten Schwellenländern wird die Nukleartechnologie noch immer als zukunftsweisend gepriesen.
Vorreiter ist Indien. 20 Atomkraftwerke produzieren dort heute knapp fünf Gigawatt Strom.

Bis 2032 soll mehr als die zehnfache Menge ins Netz gespeist werden. Das mit knapp 10.000 Megawatt größte Atomkraftwerk der Welt soll zusammen mit dem französischen Atomkonzern Areva in Jaitapur gebaut werden - einem erdbebengefährdeten Gebiet zwischen der Megacity Mumbai und Goa. In betroffenen Regionen regt sich Widerstand. Die indische Regierung beschimpft die Kritiker der Technologie als Staatsfeinde, als von fremden Mächten gelenkt, und reagiert mit brutaler Repression.


DLF/SWR/WDR 2013