In Stanniolpapier
Von Björn SC Deigner
Regie: Luise Voigt
Mit Josefin Platt
Komposition: Friederike Bernhard
Ton: Martin Vögele, Andreas Meinetsberger
Produktion: SWR 2019
Länge: 49‘40“
Hörspiel: Lebensbericht einer Sexarbeiterin
"In Stanniolpapier" ist ein dokumentarisch recherchiertes Hörspiel. © EyeEm / Andrii Afanasiev
In Stanniolpapier

Ein dokumentarisch recherchiertes Hörspiel: Maria arbeitet als Prostituierte. In ihrer Welt wird Sehnsucht in Geld gewechselt. Sie schildert ihr Leben: kühl, präzise, unsentimental – und mit lakonischem Witz.
In der Welt der Prostituierten Maria wird Sehnsucht in Geld gewechselt und Berührung mit Schmerzen bezahlt. In dem dokumentarisch recherchierten Hörspiel schildert Maria ihr Leben: kühl, präzise, unsentimental - und mit lakonischem Witz.
Maria, die ein halbes Leben als Prostituierte gearbeitet hat, erzählt ihr Leben. Es ist eine wahre Geschichte. Ein Leben im freien Fall zwischen Ausbeutung, Selbstausbeutung und roher Gewalt im Rotlichtmilieu. Schon als Kind vernachlässigt und missbraucht, erlebt sie extreme Situationen auf dem Straßenstrich und bewahrt sich dennoch einen pragmatischen Optimismus. Sie flieht nicht, akzeptiert ihr Leben zwischen Bürgerlichkeit und dem harten Alltag einer Sexarbeiterin. Sie gibt ihren Anspruch auf Selbstbestimmung auf, stumpft ab, schützt sich auf ihre Art. Wie schrecklich es auch sein mag, Maria bejaht das Leben. „In Stanniolpapier“ beruht auf Interviews mit einer Sexarbeiterin und wurde im August 2019 als Hörspiel des Monats ausgezeichnet.
Björn SC Deigner, 1983 in Heidelberg geboren, studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und lebt in Berlin. Er ist Autor, Musiker, Komponist und Sounddesigner für Installationen und Theaterproduktionen, z.B. für das Schauspiel Frankfurt, das Deutsche Theater Berlin und das Thalia Theater in Hamburg. Hörspiele u.a. „Rauschen mit Karl“ (Autorenproduktion 2011), „Unterland“ (HR 2019), „Der Großinquisitor“ (SWR 2020).