Schwerpunkt: Für die Arbeit in die Fremde

In fremder Erde

Eine junge asiatische Frau mit heruntergezogenen Mundschutz und einer Tasse in der Hand.
© picture alliance / Zoonar
Von Karla Krause · 20.07.2022
Viele Menschen, die in Berlin im Gesundheits- und Gastgewerbe oder im Bauwesen arbeiten, sind zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. Nach der Pensionierung stellt sich ihnen die Frage: Wie altert man fern der Heimat?
Berlin im Jahr 2008: Im Stadtgebiet leben über 35.000 Menschen aus Ostasien. Die meisten werden nicht in ihre Heimat zurückkehren. Sie wollen da sterben, wo sie jetzt zu Hause sind. Aber unterschiedliche Krankheitsauffassungen, Todes- und Jenseitsvorstellungen und nicht zuletzt Sprachschwierigkeiten führen im Pflegealltag zu folgenreichen Missverständnissen. Gerade Asiaten empfinden es als unwürdig, fremde Hilfe anzunehmen oder über Schmerzen zu klagen. Die Koreanerin In-Sun Kim hat ihre Lebensversicherung gekündigt, EU-Gelder akquiriert und „Dong Heng“ gegründet. „Dong Heng“ bedeutet „Mitgehen“. Dort bildet sie Helferinnen aus, die Menschen unterschiedlicher Kulturen auf ihrem letzten Weg begleiten.

Schwerpunkt: Für die Arbeit in die Fremde
In fremder Erde
Sterben fern der Heimat
Regie: Robert Matejka
Mitwirkende: Karla Krause
Produktion: Bayerischer Rundfunk/ Deutschlandradio Kultur 2008
Länge: 53’01

Karla Krause, geboren 1942, war Reporterin, Buchautorin, Dramaturgin und Fernsehproduzentin. Seit 2000 arbeitet sie als Autorin vor allem im Bereich Radiofeature. Ihre Sendungen wurden vielfach ausgezeichnet. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sind Geschichten zur medizinischen Ethik, darunter „Tödliches Erbe“ (RBB/WDR 2007, Robert Geisendörfer Preis), „Sternenkind“ (HR/WDR 2012, DRK-Medienpreis, Hörfunkpreis der Theodor Springmann Stiftung) und „Kinder am Ende des Lebens“ (HR 2015, TOM-Medienpreis 2016). Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Dazwischen. Intersexuelle Menschen erzählen“ (2017).

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