Hüzün – die Lust der Türken an ihrer Melancholie

Von Patrick Batarilo · 11.12.2013
Ein Sonnenuntergang macht unser Herz weit und unsere Sinne melancholisch. Doch sonst verbinden wir mit Melancholie eher Gefühle der Traurigkeit, Einsamkeit und Niedergeschlagenheit. Ganz anders das Verhältnis der Türken zur Melancholie.
Gemeinsam gibt man sich Hüzün bei Raki und Meze hin und vergießt dabei lustvoll so manche Träne. In den Liedern der Arabesk-Musik wird die Melancholie gefeiert, ebenso in der türkischen Dichtung. Hüzün ist ein Schlüssel zur türkischen Kultur.

Was verbirgt sich hinter Hüzün? Wie kamen die Türken zu ihrer Art der Wehmut? Und worin unterscheidet sich Hüzün von der Melancholie, wie wir sie in Westeuropa kennen?


Regie: Beate Ziegs
Mit: Markus Meyer, Michael Evers, Heidrun Bartholomäus
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: DKultur 2011
Länge: 54’26


Patrick Batarilo, geboren 1974 in Waldshut, studierte in Berlin, Frankreich und den USA Kultur- und Theaterwissenschaft. Moderator beim SWR. Erhielt den Civis-Medienpreis 2012. Zuletzt: "Es sind Zimmer frei. Kroatien, ein Land auf Selbstsuche" (SWR 2013).