Hörstück über automatische Akzenterkennung

A Series of Gaps Rather Than a Presence

57:32 Minuten
In der Friedrich-August-Kaserne in Chemnitz wurden während des Ersten Weltkriegs Stimmen von Kriegsgefangenen aufgenommen.
In der Friedrich-August-Kaserne in Chemnitz wurden während des Ersten Weltkriegs Stimmen von Kriegsgefangenen aufgenommen. © Foto: Luiza Prado de O. Martins
Von Pedro Oliveira  · 10.01.2020
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Mithilfe einer Software versucht das Bundesamt für Migration anhand der Akzente von Geflüchteten ihre Herkunft zu bestimmen. Die Fehlerquote beträgt 20 %. Der Künstler Pedro Oliveira sieht Parallelen zu phonographischen Aufnahmen mit Kriegsgefangenen im ersten Weltkrieg.
Wie überprüft man die Herkunft von Geflüchteten? Das Bundesamt für Migration nimmt eine Software zur Hilfe, die in Sprachaufnahmen Dialekte erkennen soll. Die Fehlerquote beträgt 20 %. Der Künstler Pedro Oliveira hat die Vorgeschichte dieser Software recherchiert. Dabei stieß er auf ein Forschungsprojekt aus dem ersten Weltkrieg. Die Phonographische Kommission machte Tonaufnahmen von außereuropäischen Kriegsgefangenen, um ihre Sprechweisen zu analysieren. "Wieviel wissen wir? Wieviel meinen wir zu wissen? Wieviel können wir behaupten zu wissen?" (Pedro Oliveira)

A Series of Gaps Rather Than a Presence
Von Pedro Oliveira
Übersetzung aus dem Englischen: Julia Tieke
Komposition und Realisation: Pedro Oliveira
Stimme: Enana, Mariana Bahia, /Lio.DIC/.
Aufnahmen: Martin Eichberg
Produktion: DeutschlandfunkKultur/CTM Festival 2019
Länge: 41’12
Eine Wiederholung vom 31.05.2019

Pedro Oliveira ist Künstler und Dozent für Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er ist Mitgründer der Plattform Decolonising Design.