Hörspielklassiker mit Oskar Werner

Raskolnikoff

St. Petersburg, Eremitage von Leo von Klenze - Holzstich, um 1860.
St. Petersburg, Eremitage von Leo von Klenze - Holzstich, um 1860. © picture-alliance / akg-images
Von Fjodor Dostojewski · 11.09.2021
Rodion Raskolnikoff, ein verarmter Student, ist von der Idee besessen, daß es dem "großen" Menschen erlaubt sei, "lebensunwertes" Leben zu vernichten. Er begeht einen Doppelmord. Doch seine Psyche kann die Tat nicht verkraften.
In "Schuld und Sühne" erzählt Dostojewski die Geschichte des Studenten Rodion Raskolnikoff, der eine Pfandleiherin ermordet hat und sich, ohne des Verbrechens überführt zu sein, zu seiner Tat bekennt. "Aber der Raskolnikoff dieses Hörspiels ist nicht der Raskolnikoff des Romans", bemerkt Leopold Ahlsen 1962 zu seiner damaligen Bearbeitung. "Vor allem sind seine Motive nicht nur die des Buches. Hier wird dem Hörer eher ein 'Ausschnitt aus Dostojewski' als speziell eine 'Dramatisierung' von 'Schuld und Sühne' vorgestellt. Ein solches 'synoptisches' Verfahren kann hier angewendet werden, weil das Gesamtwerk dieses Dichters eine Einheit bildet wie sonst das keines anderen Autors der Weltliteratur."

Raskolnikoff
Von Fjodor Dostojewski
Bearbeitung: Leopold Ahlsen
Regie: Hermann Wenninger
Mit: Oskar Werner, Heinz Klevenow, Cordula Trantow, Karl Michael Vogler, Fritz Rasp, Karl Hanft, Ulrich Beiger, Hans Heinz Kösters, Heinrich Schweiger, Fritz Rémond, Lina Carstens, Robert Michal, Bernd Holger Bonsels
Komposition: Bernd Scholz
Ton und Technik: N.N.
Produktion: BR/HR/SDR 1962
Länge: 93‘21

Fjodor M. Dostojewski (1821–1881) wurde in Moskau geboren und starb in St. Petersburg. 1849 wurde er wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivität zum Tode verurteilt, dann zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück und schrieb seine bekannten Romane, darunter auch "Die Brüder Karamasow" und "Der Idiot".
Der russische Dichter Fjodor Michailowitsch Dostojewski nach einem Porträt des Malers Perow.
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