Hörspiel über Unglaubliches inmitten der ganz normalen Realität

Katzenzungen

Katzenaugennebel: Auch das himmlische Katzenauge erspäht keine Leber
Durch die banale Alltäglichkeit schimmert, ziemlich beunruhigend, immer das Absurde durch © NASA/ESA
Von Irmgard Maenner · 23.01.2019
In Irmgard Maenners "Katzenzungen" spielt sich Unglaubliches inmitten der ganz normalen Realität ab, und durch die banale Alltäglichkeit schimmert, ziemlich beunruhigend, immer das Absurde durch.
Eine Frau verwandelt sich in eine Tüpfelhyäne. Ein Brief kündigt die Eliminierung von 60 Personen an, die nach und nach auf mysteriöse Weise verschwinden. Der Schwarm eines Literaturkränzchens krümmt sich beim Flamenco halbnackt auf dem Fußboden. Und im Brustkorb der Frau nistet ein Drache, den sie unschädlich machen muss. In Irmgard Maenners "Katzenzungen" spielt sich Unglaubliches inmitten der ganz normalen Realität ab und durch die banale Alltäglichkeit schimmert, ziemlich beunruhigend, immer das Absurde durch.

Katzenzungen
Hörspiel von Irmgard Maenner
Regie: Judith Lorentz
Mit: Anna Thalbach, Axel Wandtke, Bernhard Schütz, Stefan Kaminski, Regina Lemnitz, Ilia Chapiro, Cathlen Gawlich, Britta Steffenhagen, Stefan Ripplinger, Alexander Khuon, Peter Feldman und Uwe Müller
Komposition: Jean Szymczak
Ton: Jean Szymczak
Produktion: SWR/ DKultur 2006
Länge: 49'13
Eine Wiederholung vom 08.11.2006

Irmgard Maenner, geboren 1959 in Bayern, studierte Theaterwissenschaft und italienische Philologie in Berlin und Italien. Sie schreibt Prosa, Hörspiele, Features und lebt als freie Autorin in Berlin. Stipendien des Literarischen Colloquiums Berlin, des Berliner Kultursenats auf Schloss Wiepersdorf und der Filmstiftung Nordrhein- Westfalen Für Deutschlandradio u.a.: "Lichtbogen" (2014), "Federland oder: der Sechzehnkindermann" (2011), "Halali" (2008), "Das Gewehr lebt" (2006, Featurepreis der Stiftung Radio Basel), "Was wird in uns wach durch den anderen" (2004, mit Susann Sitzler), "Bitte achten Sie nicht auf mein Lächeln" (DLR/RB 2003, mit Jeanette Witte), "Seh ich so aus, als hätt ich Gnade? - Innenansichten eines Domina-Studios" (2002, mit Susann Sitzler)‚ "Köln Hauptbahnhof - Ein akustisches Portrait" (2000, mit Martin Daske), "Man kann auch die Hühner nicht alle in einen Topf werfen" (2000), "Zwei Frauen verreisen. Eine davon ist mager" (DLR/SR 1998) und Wurfsendungen, zuletzt die Serie "Shortlist" (2017).