Arbeiterkind
Die Chancen auf Wohlstand in Deutschland hängen nach wie vor von der Herkunft ab. Stammt man aus einem „Nichtakademikerhaushalt“, ist der Werdegang steinig. Zwei erzählen davon, wie sie die Geschichte ihrer Vorgängergenerationen auf den Schultern tragen.
Für Kinder aus Nichtakademikerhaushalten ist der Weg durch Schule, Studium, Berufs- und Gesellschaftsleben in Deutschland schwieriger. Viele Türen zu Teilhabe, Karriere und Wohlstand sind verschlossen. Im Hörspiel werden exemplarisch zwei dieser Lebenswege skizziert. Janine Wolf, 35 Jahre, mit ostdeutschem Hintergrund und Kutlu Yurtseven, 42 Jahre, aus einer türkischen Gastarbeiterfamilie stammend, erzählen. Von ihrem Aufwachsen, ihrem Verhältnis zu Deutschland heute und dem Gewicht, das die Geschichte ihrer Eltern und Vorgängergenerationen auf ihre Schultern gelegt hat. Sie berichten über ihre Wahrnehmungen, ihre Entscheidungen und über Wege, von denen die sogenannte Mehrheitsgesellschaft kaum eine Ahnung hat.
Ursendung
Arbeiterkind
Von Luise Voigt
Regie: die Autorin
Mit: Janine Wolf, Kutlu Yurtseven
Ton: N.N.
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: ca. 56'
Arbeiterkind
Von Luise Voigt
Regie: die Autorin
Mit: Janine Wolf, Kutlu Yurtseven
Ton: N.N.
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: ca. 56'
Luise Voigt, geboren 1985, Regisseurin, Autorin, Medienkünstlerin. Sie inszeniert in der freien Theaterszene, an staatlichen Bühnen und realisiert Hörspiele. 2005 Weimarer Hörspielpreis für ihr Erstlingswerk "Weltall-Erde-Mensch". 2009 Stipendiatin an der Akademie der Künste Berlin in der Sektion Film- und Medienkunst. Hörspiele u.a. "Holzschnitzer – wo ist denn die Sonne direkt über uns?" (DKultur 2016), "Heterotopia" (Deutschlandfunk Kultur 2018). 2020 Deutscher Hörbuchpreis für "Die Jahre" von Annie Ernaux (HR/Audioverlag 2018). 2021 Finalistin beim 70. Hörspielpreis der Kriegsblinden mit "Fünf Flure, eine Stunde" (HR/SWR/Deutschlandfunk Kultur 2020). Luise Voigt lebt in Berlin.