Hörspiel über Liebe, Verlust und Chancen

Das weiße Dorf

Frau und Mann sitzen auf einem Kreuzfahrtschiff, im Hintergrund ein Hafen.
Jan und Ruth treffen sich zufällig auf einer Kreuzfahrt. © EyeEm / Laetizia Haessig
Von Teresa Dopler · 09.12.2020
Zwei treffen sich wieder, zufällig, auf einem Schiff. Vor langem waren sie mal ein Paar. Jetzt sind sie neu liiert. Sie sprechen freundlich, vorsichtig miteinander. Bald schon fragen sie sich: War‘s das?
Jan und Ruth. Beide jung, erfolgreich, gebildet, sehr effizient. Sie treffen sich wieder. Ein Zufall. Sie waren mal ein Paar. Doch dann verließ Jan Deutschland – und damit auch Ruth – für den nächsten Karriereschritt in den USA. Heute sind beide gesettelt und neu liiert, schließlich kommt man doch über alles hinweg, irgendwann. Auf einer Kreuzfahrt durch das Amazonasgebiet begegnen sie sich zufällig wieder. Freundliche Gespräche, man checkt einander ab, man erinnert sich. Ist das schon flirten? Sie waren ja auch ein tolles Paar. Hatten sie nicht in einander den wahren Partner gefunden, das zweite Ich? Und könnte es nicht vielleicht wieder…? Kurz scheint sie auf, die Möglichkeit, die Lebenswunden zu heilen und noch einmal neu anzufangen. Kann das gelingen, aus alten Fehlern neue Chancen zu machen?

Das weiße Dorf
Von Teresa Dopler
Regie: Anouschka Trocker
Mit: Lisa Hrdina, Florian Anderer
Komposition: Christoph Kurzmann
Ton: Bernd Bechtold, Venke Decker
Produktion: RBB 2020
Länge: 54'31

Teresa Dopler, 1990 in Oberösterreich geboren, Theaterautorin, lebt in Wien. Für "Das weiße Dorf" gewann sie 2019 den AutorInnenpreis des Heidelberger Stückemarktes. Weitere Theaterstücke: "Unsere blauen Augen" (2017) und "Was wir wollen" (2018). Teilnahme an der Residency for Emerging Playwrights am Royal Court Theater (2019) und am Lehrgang FORUM Text (2018–2020). Sie erhielt u.a. das Stipendium der Literar-Mechana und das Literaturstipendium der Stadt Linz.