Hörspiel über humanitäre Missionen

Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs

Die Schauspielerin Ursina Lardi in der Schaubühne 2016.
Die Schauspielerin Ursina Lardi in der Schaubühne 2016. © imago / Martin Müller
Von Milo Rau · 05.03.2018
Wie human sind unsere humanitären Missionen? In einem Doppelmonolog leuchtet "Mitleid" die Ambivalenzen europäischer Betroffenheitskultur aus.
Ursina Lardi schlüpft nach und nach in die Rolle einer NGO-Mitarbeiterin und berichtet vom Leben in den Krisenregionen der Welt. An ihrer Seite agiert die Schauspielerin Consolate Sipérius, Überlebende des burundischen Genozids. "Mitleid" beruht auf Gesprächen mit humanitären Helfern und Kriegsopfern.

Hörspiel von Milo Rau
Mit: Ursina Lardi, Consolate Sipérius
Komposition: Stephan Marc
Ton: Jens Peter Hammacher, Bernd Friebel
Produktion: WDR 2016

Länge: 54'09

Milo Rau, geboren 1977 in Bern, ist Autor, Theaterregisseur und Kopf des Kollektivs "International Institute of Political Murder" (IIPM). Die Inszenierungen des IIPM beleuchten dunkle Kapitel der jüngeren Geschichte, z.B. die Erschießung des rumänischen Diktators Ceauşescu ("Die letzten Tage der Ceauşescu" 2009) oder den ruandischen Völkermord ("Hate Radio" 2011, 2012). Sie thematisieren den norwegischen Terroristen Anders Breivik ("Breiviks Statement" 2012) oder den belgischen Mörder Dutroux ("Five easy pieces" 2016). Milo Rau erhielt mehrfach Preise, unter anderem wurden er und das IIPM 2014 mit dem "Schweizer Theaterpreis" ausgezeichnet. Für sein Hörspiel "Hate Radio" (WDR/ORF 2013) bekam er den Hörspielpreis der Kriegsblinden 2014. 2016 erhielt er den Preis des Internationalen Theaterinstituts. Er lebt in Deutschland, Frankreich und in der Schweiz.