Hörspiel

Studio LCB - Aus dem Literarischen Colloquium Berlin

Moderation: Hubert Winkels |
Gesprächspartner: Jens Jessen und Volker Weidermann
Kanak Sprak, Abschaum, Koppstoff (Buchtitel und Programmbegriffe) - das war einmal; vor kurzer Zeit und doch tief vergangen. Der 1964 in der Türkei geborene, seit über 30 Jahren in Deutschland lebende Feridun Zaimoglu hatte ein umgangssprachlich-subkulturell-literarisches Idiom geschaffen: die rebellischen Migrantenkinder und ihre exquisite Slang-Stimme. Dieser Ruf hängt ihm auch nach zwei ganz anders organisierten Romanen, klugen Kommentaren und Glossen zu Politik und interkulturellen Phänomen aller Art an. Inzwischen sucht er neue Wege ins Erzählen. Welch glückliche Fügungen sich dabei aus alten Motiven und neuem Verfahren ergeben, das kann man in Zaimoglus Erzählband "Zwölf Gramm Glück" lesen, in dem es um zwölf Liebesgeschichten geht. Mit dem Autor diskutieren Jens Jessen, Leiter des ZEIT-Feuilletons, und Volker Weidermann von der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS).

Seit 1991 werden in dieser monatlichen Veranstaltungsreihe renommierte deutschsprachige europäische und amerikanische Autoren in Erstlesungen vorgestellt, in der Regel mit noch unveröffentlichten Texten. Im Studio LCB lasen unter anderen Martin Walser, Monika Maron, Sarah Kirsch, Günter Grass, Günter de Bruyn, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Peter Bichsel, Jurek Becker, Hilde Domin, Ilse Aichinger, Imre Kertész, Cees Nooteboom, Harry Mulisch, Aleksandar Tisma oder Jeffrey Eugidenes. Zum Modus dieser Veranstaltung gehört außerdem das Autorengespräch, an dem sich auch renommierte Kritiker beteiligen. (Sendung immer am letzten Samstag im Monat.)