Hörspiel: Nachkriegsdrama von Romain Gary

Kleider ohne Leute

Porträt des Schriftstellers Romain Gary (1914-1980) aus dem Jahr 1956
Porträt des Schriftstellers Romain Gary (1914-1980) aus dem Jahr 1956 © imago
Von Romain Gary · 16.09.2018
Vom Überleben erzählt diese Geschichte aus Paris, 1945. Luc ist ein Heldensohn, der Vater fiel in der Résistance. Von der Ehre allein wird Luc nicht satt. Monsieur Vonderputt nimmt sich seiner an. Er lebt vom Schwarzhandel.
Paris 1945: Luc ist ein Heldensohn, sein Vater starb in der Résistance – doch von der Ehre allein wird der Waisenjunge nicht satt. Er streunt durch die Straßen, ein Monsieur Vonderputt nimmt sich seiner an. In dessen Auftrag handelt er auf dem Schwarzmarkt, immer auf der Suche nach den begehrten Dollars, um nach Amerika auszuwandern. Doch die Luft wird dünn für Lucs Clique, die mehr und mehr Risiken eingeht – und auch für Monsieur Vonderputt, den seine Vergangenheit einholt.

Kleider ohne Leute
Von Romain Gary
Bearbeitung: Paul Hühnerfeld
Regie: Gert Westphal
Mit: Oswald Döpke, Fritz Benscher, Else Hackenberg, Friedrich W. Bauschulte, Johannes Hönig, Kurt Strehlen, Reinhold Lütjohann, Gerda-Maria Klein, Josef Kandner, Daniel Trudik, Rudolf Koch-Riehl, Gert Westphal, Herbert Sebald
Produktion: RB 1952

Länge: 58'34

Romain Gary, geboren 1914 in Vilnius als Roman Katsev, Sohn einer jüdischen Familie. Emigrierte 1928 nach Frankreich, 1940 Flucht nach Großbritannien. Ging nach dem Krieg in den diplomatischen Dienst. Autor von Prosa und Theaterstücken, zweifach erhielt er den Prix Goncourt. "Le Grand Vestiaire" ("Kleider ohne Leute") erschien 1949 in Frankreich, 1951 in Deutschland. Als Hörspiel außerdem "Monsieur Cousin und die Einsamkeit der Riesenschlangen" (WDR 2008). Gary starb 1980 in Paris.

Anschließend:
Fritz Benscher – ein Holocaust-Überlebender und Rundfunkstar in der BRD
Von Beate Meyer
Produktion:
Länge: