Hörspiel nach Stefan Zweig

Angst

60:11 Minuten
In einem engen Flur windet sich eine Frau auf dem Boden.
Ist Irenes Situation ausweglos? © Daniele Levis Pelusi / unsplash
Von Stefan Zweig · 09.08.2020
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Irene betrügt ihren Ehemann – und ihre Angst erwischt zu werden, ist ebenso groß wie der Reiz der Affäre. Das Hörspiel nach Stefan Zweigs Novelle erzählt von den Facetten der Scham und dem Gefühl der Schuld.
Die gedankenlose Müdigkeit ihrer Ehe lässt Irene ein Verhältnis mit einem jüngeren Pianisten eingehen – eher aus Langeweile. Als plötzlich eine fremde Frau auftaucht und die Affäre zu verraten droht, gerät Irenes Leben aus den Fugen. Eine entsetzliche Angst befällt sie. Sie fühlt sich mehr und mehr bedrängt. Ist Irene schuldig oder unschuldig? Wie groß ist die Angst, vor der Entdeckung der eigenen Persönlichkeit und davor, zu leben, wie man es will?
Stefan Zweigs Novelle "Angst" wurde für dieses Hörspiel neu bearbeitet. Sie entstand 1910 – in einer Zeit, in der die Gesellschaft sich veränderte. Besonderes Interesse zeigte Zweig in dieser Zeit der Darstellung des psychologischen Hintergrundes seiner Personen, nicht zuletzt durch Einflüsse von Sigmund Freud und Arthur Schnitzler.

Ursendung
Angst
Nach der gleichnamigen Novelle
Von Stefan Zweig
Bearbeitung: Ronja Helene Grabow und Teresa Fritzi Hoerl
Regie: Teresa Fritzi Hoerl
Mit: Sina Martens, Gisa Flake, Franz Hartwig, Ole Lagerpusch, Rainer Reiners
Komposition: HVOB
Ton und Technik: Jonas Lechenmeyer, Kai Unger
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 60'05
Anschließend:
Angst in Zeiten der Selbstbestimmung
Von Sarah Murrenhoff
Ein Gespräch mit Ronja Helene Grabow, Teresa Fritzi Hoerl und Sina Martens
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 24'15


Stefan Zweig (1881–1942), österreichischer Schriftsteller. Als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien geboren. Er schrieb zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Novellen und Dramen. Außerdem übersetzte er Werke bedeutender Schriftsteller wie Baudelaire oder Romain Rolland. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Zweig im Kriegsarchiv. Von der Bücherverbrennung 1933 waren auch die Werke Stefan Zweigs betroffen. Im Jahr darauf emigrierte Zweig nach England und dann nach Brasilien. Im Februar 1942 nahm er sich zusammen mit seiner Frau Lotte in Petropolis, Brasilien, das Leben. Werke u.a. "Ungeduld des Herzens" (1939), Schachnovelle (1942), "Die Welt von Gestern" (1942).