Hörspiel über das geteilte Berlin

Apparat Herz

Das Foto zeigt den Versuch der Kontaktaufnahme auf der Westberliner Seite der Mauer am Leuschnerdamm (1963).
Versuch der Kontaktaufnahme: Westberliner Seite der Mauer am Leuschnerdamm (1963). © picture alliance / dpa / Soeren Stache
Von Helgard Haug und Daniel Wetzel · 13.12.2023
• Doku-Hörspiel • Winter 1963–1964. Für Berlin wird versuchsweise eine Einigung erzielt: Bewohner aus dem Westen dürfen für 18 Tage in den Osten. Helgard Haug und Daniel Wetzel vom Kollektiv „Rimini Protokoll“ sind ins Archiv gestiegen.
Täglich ändert sich das Besuchs-System. Ein Sender begleitet den Vorgang, eine Telefonleitung steht für Fragen der Grenzgänger ganztägig zur Verfügung: Wer darf es wagen, die Seite zu wechseln? Und wie organisiert man den Ansturm von 1,8 Millionen Menschen auf Anträge?
Am Apparat: Peter Herz und Kollegen. Sie geben Anleitungen zum Seitenwechsel und vermitteln zwischen großer Politik und ihren Versuchspersonen. Mitschnitte der Sondersendungen des RIAS zum Berliner Passierscheinabkommen liegen dem Hörspiel zugrunde.
Jürgen Graf berichtet 1963 vom Checkpoint Charlie
Jürgen Graf berichtet 1963 vom Checkpoint Charlie© DRadio

Apparat Herz
Von Helgard Haug und Daniel Wetzel
Regie: die Autor:innen
Mit: Peter Herz, Joachim Jauer, Ruprecht Kurzrock und Hörern des RIAS-Sonderprogramms zu Passierscheinfragen, Dezember 1963 – Januar 1964
Ton: Martin Eichberg
Produktion: DLR Berlin 2001
Länge: 54'18

Eine Wiederholung vom 10.12.2001

Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide 1969 geboren, gehören zum Künstlerkollektiv Rimini Protokoll. Ihre Arbeiten finden in der Grauzone zwischen Realität und Fiktion statt. Seit 2000 entwickeln sie auf der Bühne, im Stadtraum und für das Radio ihre Stücke, die „Experten des Alltags“ ins Zentrum stellen.
Als Mitglieder von Rimini Protokoll erhielten sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den 57. Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Karl Marx: Das Kapital, Erster Band“ (Deutschlandfunk/WDR 2007), den Silbernen Löwen der Theaterbiennale Venedig für das Gesamtwerk (2011) und den Deutschen Hörbuchpreis für „Qualitätskontrolle oder Warum ich die Räuspertaste nicht drücken werde“ (WDR 2014). Zuletzt von Helgard Haug: „All right. Good night.“ (WDR 2022).