Hörspiel mit sprechenden Wildschweinen

Schweine-Heinz

Heinz geht in den Wald - er hat's mit Wildschweinen.
Heinz geht in den Wald - er hat's mit Wildschweinen. © picture alliance / dpa / Lino Mirgeler
Von Hermann Bohlen · 13.02.2019
Heinz hat's mit Schweinen, genauer: Mit Wildschweinen. Er will ihre Sprache lernen, sich einer Rotte anschließen, mit ihr durch die Nacht ziehen, Führungsbache werden. Was sagt Heinz‘ Frau dazu?
Ich geh mal wieder, sagt Heinz zu seiner Frau und nimmt die Jacke vom Haken. Er geht durch die Waschküche in den Stall, wo schon längst keine Tiere mehr stehen und schippt drei Eimer voll Mais. Nachdem er sie in seinen roten Kombi geladen hat, fährt er in den Wald. Heinz hat's mit Schweinen, genauer: Mit Wildschweinen, sus scrofa. Vor drei Jahren ist er auf die Idee gekommen, ihre Sprache zu lernen, sich einer Rotte anzuschließen, mit ihr durch die Nacht zu ziehen. Er will Chef der Rotte werden, Führungsbache! Ist der Typ vollkommen verrückt?
Heiko Pinkowski bei den Aufnahmen zu "Schweine-Heinz"
Heiko Pinkowski bei den Aufnahmen zu "Schweine-Heinz"© Deutschlandradio - René Fietzek
Bettina Kurth, Cathlen Gawlich und Anna Böttcher (v.l.n.r.) bei den Aufnahmen zu "Schweine-Heinz"
Bettina Kurth, Cathlen Gawlich und Anna Böttcher (v.l.n.r.) bei den Aufnahmen zu "Schweine-Heinz"© Deutschlandradio - René Fietzek

Schweine-Heinz
Hörspiel von Hermann Bohlen
Regie: Hermann Bohlen und Judith Lorentz
Mit: Heiko Pinkowski, Steffi Kühnert, Hermann Bohlen, Brigitte Grothum, Annette Strasser, Anna Böttcher, Cathlen Gawlich, Bettina Kurth, Mira Partecke, Wilfried Hochholdinger, Toni Lorentz, Rubi Lorentz
Ton: Andreas Stoffels
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
Länge: 49'37
Eine Wiederholung vom 06.12.2017

Hermann Bohlen, geboren 1963 in Celle, studierte Sinologie in Berlin, Hamburg und Shanghai. Lebt als Autor und Produzent von Hörspielen in Berlin. 1995 Stipendiat der Hörspielautoren-Werkstatt des Berliner LCB, aus der "Prozedur 7.7.0" hervorging (SFB 1996), ausgezeichnet mit dem Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin 1997. Für "Alfred C. – Aus dem Leben eines Getreidehändlers" (DKultur/HR 2012) erhielt er 2012 den Deutschen Hörspielpreis der ARD.
Weitere Stücke: "Percy Stuart entgeht der Handgranate" (Radio 100, zusammen mit Stefan Ripplinger und Holger Wilke 1988), "Gerüst & Verbrechen" (RIAS Berlin 1991), "Die Wauwautheorie" (Deutschlandradio Kultur 1991, zusammen mit Frieder Butzmann, auch als CD erschienen), "In’ Sack haun" (WDR 1996), "Hörspiele und andere Geräusche in der Popmusik. Eine Recherche" (Eigenproduktion 1997), "Sag doch auch mal was! Oder Das Luxurieren der Bastarde" (DLR Berlin 1998, auch als LP erschienen), "Hirsche rufen Jäger, Jäger Hirsche" (Eigenproduktion 2001), "Hirsche im Gespräch", Supplement zu "Hirsche rufen Jäger" (Eigenproduktion 2001), "Onager. Eine dreiteilige Entdeckungsreise in die Welt der fünfziger Jahre" (Radio Bremen/Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung 2004), "Gräser fliegen nur noch selten" (Südwestfunk 1949–1954/SWR 2005), "Ich bin gar nicht gegen die Realität, im Gegenteil" (2007, vierstündiges, von allen Anstalten der ARD simultan gesendetes Programm zu Günter Eich), "Ich sag jetzt gar nichts mehr. Günter Eich im Gespräch" (Deutschlandradio Kultur, 2008), "Lebensabend in Übersee" (WDR 2014), "Schalltot oder lebendig" (NDR/SWR 2016).
Autor und Co-Regisseur Hermann Bohlen bei den Aufnahmen zu "Schweine-Heinz"
Hermann Bohlen © Deutschlandradio - René Fietzek
Anschließend:
Kosmos einer Kleingartenkolonie – Making of zu: Die Roofe
Von Anke Beims
Ton: Christiane Neumann
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 8'25