Hörspiel-Krimi aus den Kreisen der Hochkultur

Schöne Künste

Von Ingomar von Kieseritzky |
Genüsslich widmet sich der Schriftsteller Ingomar von Kieseritzky zum wiederholten Mal dem Meuchelmord in den eigenen Reihen. Ein Künstler nach dem anderen muss daran glauben. Bald erkennen die Ermittler: Der heimtückische Täter hat eine Mission.
Eine Mordserie an ambitionierten Repräsentanten des Hohen Kulturbetriebs hält das Ermittler-Duo Schwartz und Weiss in Atem. Nach welchem Muster verfährt der Mörder – oder sind es mehrere? Die amerikanische Lyrikerin musste ebenso dran glauben wie die große Hoffnung des österreichischen Literaturbetriebs, Wurmser. Das Kuriose: Alle Opfer tragen Botschaften am Körper. Dem Ton nach sind sie mal freundlicher: "Adé, mein Lieb, die Zeit der Mittelmäßigkeiten ist abgelaufen", mal grober: "Genug Wörter geschunden, Musik verhunzt, Servus, du dämliche Punze".
Alsbald beginnt die hermeneutische Fahndungsarbeit der Ermittler. Die Botschaften sind schließlich als lyrische Gedichte zu verstehen. Seinen finalen Mord hat der Täter bereits angekündigt.

Schöne Künste
Von Ingomar von Kieseritzky
Regie: Irene Schuck
Mit: Axel Milberg, Sascha Icks, Jens Harzer, Marlen Diekhoff, Friedhelm Ptok, Marion Breckwoldt, Uwe Friedrichsen, Gerd Baltus und Hedi Kriegeskotte
Ton und Technik: Gerd-Ulrich Poggensee und Sabine Kaufmann
Produktion: NDR 2010
Länge: 46'28

Ingomar von Kieseritzky (1944–2019), geboren in Dresden, lebte seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er schrieb Romane und Erzählungen und war mit rund 120 Stücken einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren. Für "Das Buch der Desaster" erhielt er 1989 den Bremer Literaturpreis; sein Hörspiel "Compagnons und Concurrenten oder Die wahren Künste" (SWR/DLR 1996) wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet