Hörspiel: Intelligenz und Stimmen aus dem Computer

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Was geschieht, wenn sich die künstliche Stimme verselbständigt?
Was geschieht, wenn sich die künstliche Stimme verselbständigt? © picture alliance / Kheng Ho Toh
Ein Audio-Experiment von Christine Nagel · 11.12.2021
Eine Radio-Moderatorin nutzt Sprachsynthese-Tools, um ihre persönliche KI-Stimme zu entwickeln. Doch was, wenn sich diese Stimme verselbständigt? Ein Audio-Experiment von Christine Nagel.
SIREN, Maries künstliche Stimme, verbindet sich mit allen möglichen lebenden und toten Geistern im Netz, unter anderem mit Hannah Arendt, deren Äußerungen und Ideen verfügbar geblieben sind. Klingt eigentlich gut, hat aber unvorhersehbare Folgen.
Neuronale Netzwerke ermöglichen, dass sich KI-Stimmen selbst generieren. Sie reichern sich an mit Wissen und Strukturen des im Internet verfügbaren Materials. Doch wer ist dann noch der Urheber? Wer übernimmt die Verantwortung für die Lügen, die durch sie in die Welt gelangen und Marie zugeschrieben werden? Und: Was ist das Menschliche an der Stimme?

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Ein Audio-Experiment von Christine Nagel
Idee, Manuskript und Regie: Christine Nagel
Komposition und Sounddesign: Peter Ehwald
Mit: Paulina Bittner, Ilse Ritter, Dietrich Eichmann, Paul Henze, Lauren Newton, Prof. Ingo Siegert, Joscha Bach und Stimmen aus dem täglichen Leben.
Gesang: Lauren Newton
Produktion: NDR/Deutschlandfunk 2021
Länge: 54‘30

Christine Nagel, geboren 1969 in Wertheim, studierte Sprachwissenschaften, Geschichte, Politik. Seit 1996 freischaffend tätig, schreibt und inszeniert sie Hörspiele und Feature für die ARD und Deutschlandradio. Von 2002 bis 2005 lebte sie in London, wo sie ein postgraduales Choreografie-Studium am dortigen Laban Centre absolvierte. Ihre akustischen Arbeiten wurden vielfach nominiert und mit Preisen ausgezeichnet.