Hörspiel des Monats: Doktor Faustus
In seinem wildesten Roman "Doktor Faustus" gräbt Thomas Mann nach den Wurzeln seiner eigener Existenz in einer Lebensanklage mit integriertem Selbstfreispruch, und das grandiose Werk wird dabei in aller Verschlüsselung exemplarisch für die eigene Epoche.
Der Versuch, das Textgebirge zu besteigen und szenisch zu durchlaufen, ist wagemutig, und man wird an diesem Gipfel-Unternehmen natürlich irgendwie scheitern. Die Bearbeiter Koppelmann, Kretzschmar und Hess haben sich jedoch klug entschlossen, den Mann'schen Ton nicht zu einem vermeintlich zeitgemäßen Stil zu aktualisieren, sondern haben ihn in akustischer Umsetzung zu erhalten vermocht, sodass er nicht zum "fermentierten Fremdkörper" wurde. Die weitgehend originale Aufbereitung ist klassisches Hörtheater in bester Besetzung. (Begründung der Jury)
Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann
Bearbeitung:
Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar
und Manfred Hess
Mitwirkende:
Hanns Zischler, Werner Wölbern, Wolfram Koch, Christiane Blumhoff, Heinrich Giskes, Felix von Manteuffel u.v.a.
Musik: Hermann Kretzschmar
Regie: Leonhard Koppelmann
HR/BR/IEMA 2007
Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann
Bearbeitung:
Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar
und Manfred Hess
Mitwirkende:
Hanns Zischler, Werner Wölbern, Wolfram Koch, Christiane Blumhoff, Heinrich Giskes, Felix von Manteuffel u.v.a.
Musik: Hermann Kretzschmar
Regie: Leonhard Koppelmann
HR/BR/IEMA 2007