Qualitätskontrolle
Die Heldin dieses Stücks ist ab dem obersten Halswirbel bewegungslos. Für das Hörspiel schickt sie ihren Pfleger weg und spricht allein ins Mikrofon. Sie spricht zu uns und erzählt von sich, präzise und selbstironisch.
Seit sie vor 20 Jahren und voller Lebenslust einen Kopfsprung in den Pool einer Ferienanlage machte und sich dabei das Genick brach, wird sie ohne Unterbrechung betreut. Für dieses Hörspiel schickt die Heldin ihren Pfleger nach Hause, um mit den Hörenden allein zu sein. Sie delegiert Gesten und Haltungen an die Hörenden, nimmt sie mit in ihr akustisches Archiv, aktiviert die Stimmen ihrer Eltern und ihrer Schwester, die der Ärzte und Pfleger:
"Ich habe die Ethikkommission überlebt. Das Mitleid. Die Prognosen über meinen Körper. Das Gutachten des Psychologen und ein rätselhaftes Koma. Ich hätte auch ganz zu Gemüse werden können. … Ich denke immer: Das Leben ist doch ganz okay. Oder?"
Qualitätskontrolle ist ein persönlicher Monolog, in den immer wieder dokumentarische Aufnahmen eingeflochten sind. Das Stück erzählt von einer unausweichlichen Auseinandersetzung mit Schicksal, Würde und persönlicher Haltung und zeugt zugleich von einer unbändigen Lebenslust.
"Ich habe die Ethikkommission überlebt. Das Mitleid. Die Prognosen über meinen Körper. Das Gutachten des Psychologen und ein rätselhaftes Koma. Ich hätte auch ganz zu Gemüse werden können. … Ich denke immer: Das Leben ist doch ganz okay. Oder?"
Qualitätskontrolle ist ein persönlicher Monolog, in den immer wieder dokumentarische Aufnahmen eingeflochten sind. Das Stück erzählt von einer unausweichlichen Auseinandersetzung mit Schicksal, Würde und persönlicher Haltung und zeugt zugleich von einer unbändigen Lebenslust.
Auszeichnung mit dem Hörspielpreis der ARD 2014.
Qualitätskontrolle
oder Warum ich die Räusper-Taste nicht drücken werde!
Von Helgard Haug und Daniel Wetzel
Regie und technische Realisation: Helgard Haug und Daniel Wetzel
Mit: Maria-Cristina Hallwachs, sowie Timea Mihályi, Admir Dzinic, Eike und Claudine Hallwachs, Detlef Glätzer und anderen
Musik: Barbara Morgenstern
Ton: Michael Kube
Produktion: WDR 2014
Länge: 53'25
oder Warum ich die Räusper-Taste nicht drücken werde!
Von Helgard Haug und Daniel Wetzel
Regie und technische Realisation: Helgard Haug und Daniel Wetzel
Mit: Maria-Cristina Hallwachs, sowie Timea Mihályi, Admir Dzinic, Eike und Claudine Hallwachs, Detlef Glätzer und anderen
Musik: Barbara Morgenstern
Ton: Michael Kube
Produktion: WDR 2014
Länge: 53'25
Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide 1969 geboren, arbeiten gemeinsam mit Stefan Kaegi unter dem Label Rimini Protokoll. Ihre Arbeiten finden in der Grauzone zwischen Realität und Fiktion statt. Seit 2000 entwickeln sie auf der Bühne, im Stadtraum und für das Radio ihre Stücke, die "Experten des Alltags" ins Zentrum stellen. Sie erhielten zahlreiche Preise, u.a. 2007 den FAUST-Theaterpreis, 2008 den Europäischen Theaterpreis in Thessaloniki und 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet.
Helgard Haug und Daniel Wetzel wurden für ihre Hörspielarbeiten mehrfach ausgezeichnet: 2007 wurde "Peymannbeschimpfung" (Deutschlandradio Kultur 2007) Hörspiel des Monats Oktober. 2008 erhielten sie für "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" (Deutschlandfunk/WDR 2007) den Hörspielpreis der Kriegsblinden. "Qualitätskontrolle oder Warum ich die Räuspertaste nicht drücken werde" wurde Hörspiel des Monats 2014 und gewann den Hörspielpreis der ARD 2014, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2014, sowie den Deutschen Hörbuchpreis 2015. Zuletzt erhielt Helgard Haug gemeinsam mit Thilo Guschas für ihr Stück "Chinchilla Arschloch, waswas" (WDR 2018) den Deutschen Hörspielpreis der ARD 2019.
Alle Stücke zum Schwerpunkt "auto-rec." hier: Schwerpunkt - auto-rec.