Hörspiel: Familiäre Spuren

Wenn der Vater die Zähne verliert, müssten dem Sohn Hände wachsen

Hans Gerd Krogmann in einer Hörspielproduktion 2011
Hans Gerd Krogmann in einer Hörspielproduktion 2011 © Deutschlandradio - Sandro Most
Von Hubert Wiedfeld  · 19.08.2018
Geboren 1892 als Sohn eines Schäfers, Klempnerlehre, später Fabrikarbeiter, Mitglied der SPD und der Gewerkschaft. Beim Besuch des Grabes füllen sich die Umrisse dieses Lebenslaufes durch Erinnerungen des Sohnes.
Wer war dieser Vater? Geboren 1892 als Sohn eines Schäfers, Klempnerlehre, später Fabrikarbeiter, Mitglied der SPD und der Gewerkschaft, im Krieg ausgebombt. Beim Besuch des Grabes im Braunschweigischen füllen sich die Umrisse dieses Lebenslaufes durch Erinnerungen des Sohnes, Erzählungen der Mutter, Episoden aus der Vergangenheit. Die Geschichten erzählen von einer ärmlichen Kindheit, Erniedrigungen, Schicksalsschlägen, manchmal von ein wenig Glück.

Wenn der Vater die Zähne verliert, müssten dem Sohn Hände wachsen
Von Hubert Wiedfeld
Regie: Hans Gerd Krogmann
Komposition: Werner Haentjes
Mit: Hans Tügel, Marga Massberg, Michael Thomas, Horst Michael Neutze, Wolfgang Engels, Günter Neutze, Jo Wegener, Traute Fölß, Frauke Probst, Sabine Wienhöfer, Klaus Stieringer, Klaus Scharenberg, Annelie Jansen, Brigitte Bauttgereit, Eva Brumby
Produktion: WDR 1979

Länge: 79'37

Hubert Wiedfeld, 1937 in Braunschweig geboren, wuchs bei Wolfenbüttel auf und machte zunächst eine Lehre zum Bankkaufmann. Nach dem Abitur an der Abendschule studierte er Psychologie und Germanistik. Mit 32 schrieb er sein erstes Hörspiel ("In freundlicher Umgebung", Radio Bremen 1969) und blieb diesem Medium 40 Jahre lang treu; es entstanden auch zwei Bühnenstücke und ein Roman ("Rätzel"). 1972 gewann er den Prix Italia für "Crueland" (WDR/NDR), 2011 erhielt er den Günter-Eich-Preis für sein Lebenswerk. Wiedfeld starb 2013. Sein nachgelassenes Skript "Der Sprung vom Trottoir" wurde 2017 vom HR realisiert (Regie: Alexander Schuhmacher) und war Hörspiel des Monats Dezember 2017.