Hörspiel

Die Reise des Giuseppe Mastorna

Von Federico Fellini in Zusammenarbeit mit Dino Buzzati, Brunello Rondi und Bernardino Zapponi · 23.09.2006
"Die Reise des Giuseppe Mastorna" ist nie verfilmt worden. Zu absurd erschien dem Produzenten das Drehbuch, er lehnte es ab - wohl die größte Dummheit, die er je begangen hat. Felix Partenzi aber hat diese wüste, anrührende Geschichte nun doch noch inszeniert, wenn auch nicht fürs Kino. Nichts desto trotz hat er Bilder entworfen, optisch imaginierbare Szenarien - er hat Fellinis nie gedrehten Film einfach kongenial in ein anderes Medium übersetzt.
Mastorna albträumt nicht nur von seinem Leben, nein, seine Identität entgleitet ihm vollständig. Nach der Notlandung eines Flugzeugs nehmen sich Menschen seiner an, die längst tot sind, und in seiner Wohnung geht ein Mann ans Telefon, der behauptet, er sei Mastorna ...

Übersetzung aus dem Italienischen: Maja Pflug
Bearbeitung/Regie: Felix Partenzi
Darsteller: Dietmar Mues, Hans Kremer, Nadja Karasjew, Matthias Koeberlin u.v.a.
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2006
Länge: ca. 70’

Federico Fellini (1920-1993), italienischer Filmregisseur, u.a. "La Strada", "La dolce Vita", "8 ½", "Satyricon”.

Anschließend:
"La Dolce Vita": Fellini & Jazz
Mit Carla Bley, Stefano Bollani, Enrico Pieranunzi, Enrico Rava u.a.
Eine Sendung von Karl Lippegaus

"Gib mir einen fröhlichen Song, aber mach’ ihn traurig", lautete eine von Fellinis Anweisungen an seinen Lieblingskomponisten Nino Rota. Für Fellini hingen Rotas Melodien bereits in der Luft, sie schwebten über den beiden Freunden, Nino brauchte sie nur zu packen und am Klavier umzusetzen, diese bittersüße Nostalgie. Während jetzt endlich die Originaltonspuren der Fellini-Filme auf CD nahezu komplett erhältlich sind, erscheinen auch Hommages von Jazzmusikern. In Italien erschienen "La Dolce Vita" als Jazzsuite in einer fulminanten Einspielung des Trompeters Enrico Rava - und die CD "FelliniJazz" des Pianisten Enrico Pieranunzi, eingespielt mit einer All-Star-Besetzung aus Charlie Haden, Paul Motian, Kenny Wheeler und Chris Potter.