Gröns Denken

Von Elke Pressler |
Träume sind Rufe aus der Tiefe. Seit Menschengedenken versuchen Weise und Wissenschaftler, diese Tiefe auszuloten, den Ruf als Hilferuf zu verstehen und zur Wegführung zu nutzen.
Die 84-jährige Psychotherapeutin und leidenschaftliche Traumforscherin Ortrud Grön hält die technisch immer ausgefeilteren und kostspieligen Gehirnuntersuchungen im Schlaflabor für sinnlos und destruktiv im Umgang mit Träumen. Ihre Traumanalyse folgt einem intelligenten und streng wissenschaftlichen Konzept: Träume spiegeln die Ordnung der Natur wider, in die wir mit unserem gesamten Denken, Fühlen und Handeln eingebunden sind.

Immer mehr Ärzte, Therapeuten und Pädagogen lassen sich in Ortrud Gröns Gleichnisdenken unterweisen. Was geschieht in der kreativen Psyche, im schöpferischen Gehirn? Ortrud Grön hat darauf eine erstaunliche Antwort gefunden: Der Traum nutzt die Entwicklung der Evolution als Gleichnis für die Entwicklung des Menschen.