Gesellschaft

Spaß statt Zukunft - Jugendkultur im Deutschland der 90er-Jahre

Eine große Menschenmenge versammelte sich am Abend des 10. November 1989 vor und auf der Mauer am Brandenburger Tor in Berlin.
Der Fall der Mauer war für viele Jugendliche bis in die 90er Jahre hinein ein prägendes Ereignis. © picture-alliance / dpa
Von Meinhard Stark · 27.07.2014
Nur etwas mehr als die Hälfte der jungen Leute blickten in jenem Jahrzehnt optimistisch in die Zukunft. Die alles dominierende Angst hieß Arbeitslosigkeit. Es wuchs eine Generation heran, auf die niemand wartete, die niemand brauchte.
Medien sprachen indes unaufhörlich von der "Spaßgeneration". Die am meisten Aufsehen erregende Jugendkultur der 90er ist die der Raver, der Anhänger der elektronischen Musik. Aber auch die Hip-Hopper etablierten sich. Auf dem rechten Rand fanden sich Neonazis, die mit massiven Angriffen und Anschlägen traurige Berühmtheit über Deutschland hinaus erlangten. Es war auch das erste Jahrzehnt der deutschen Einheit. Eingeläutet wurde es mit einem riesigen Happening von über 300.000 Menschen, die auf dem einstigen Berliner Todesstreifen bei dem Konzert "The Wall" von Pink Floyd feierten.
Produktion: RBB/DLF 2011