Genua 01

Der Tatort, nachdem die Spurensicherung schon da war
Der Tatort, nachdem die Spurensicherung schon da war © Stock.XCHNG / Nate Nolting
Von Fausto Paravidino · 04.07.2005
Sommer 2001, G8-Treffen in Genua. Die Regierungschefs der acht reichsten Industrienationen sind in der italienischen Küstenstadt versammelt. Außerdem sind 300.000 Menschen angereist, um friedlich für eine gerechtere Weltpolitik zu demonstrieren. 18.000 Polizisten sollen die Sicherheit garantieren. Doch die Gewalt eskaliert, als der 23-jährige Carlo Giuliani von den Carabinieri erschossen wird.
Am Ende steht Genua für die blutigste Bilanz einer No-Global Demonstration. Paravidino liefert eine aufschreckende und bittere Bestandsaufnahme der Ereignisse: "Ich versuche, beim Bearbeiten der Wirklichkeit nicht mehr einzugreifen als man es tut, wenn man träumt".

Übersetzung aus dem Italienischen: Georg Holzer
Bearbeitung und Regie: Martin Zylka
Darsteller: Florian Lukas, Sandra Borgmann, Götz Schulte u.a.
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2004
Länge: 49’54


Fausto Paravidino, 1976 in Genua geboren, gilt als das "Wunderkind" der italienischen Dramatik. Mit seinen meist politischen und in der Gegenwart angesiedelten Stücken hat er mehrere Preise gewonnen. "Genua 01" gewann den "online-award der ARD-Hörspieltage 2004".