Gefährliche Liebschaften II

Die Professorin Eva Illouz im Studio am Mikrofon.
Eva Illouz (Israel, Professorin für Soziologie und Anthropologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem) © Deutschlandradio / Bettina Straub
Von Elke Heinemann · 25.06.2014
Der 1782 erschienene Briefroman formuliert eine Kritik am machtorientierten Sexualverhalten des Adels, die bis heute aktuell ist.
Frankreich, 1782: Der Untergang der höfischen Gesellschaft steht kurz bevor, als mit dem Briefroman "Les Liaisons Dangereuses" ein Buch herauskommt, das bis heute weltberühmt ist. Choderlos de Laclos kritisiert die Libertinage des Adels, sein machtorientiertes, von sozialen Normen und Gefühlen abgelöstes Sexualverhalten. Ein Thema, das gerade wieder in Bestsellern aktualisiert wird und Spekulationen über Sex und Macht in dekadenten Gesellschaften provoziert. Es sind vor allem französische Autorinnen wie Catherine Millet, die den Wandel der Sexualmoral im 21. Jahrhundert beschreiben.

Regie: Martin Zylka
Mit: Eva Blaschko, Elke Heinemann
Ton: Jürgen Glosemeyer

Produktion: WDR/BR 2012
Länge: 52'44
Barbara Vinken und Eva Illouz kommentieren ihn von wissenschaftlicher Seite. Elke Heinemann, geboren 1961 in Essen, lebt nach längeren Aufenthalten in Paris und London als Schriftstellerin in Berlin. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Stipendium 2012. Zuletzt: "Helmut-Heißenbüttel-Homestory. Radioprojekt mit Ida Heißenbüttel" (NDR/DLF/WDR 2013).