Gastarbeiterlieder

Gleis 11 - Gurbet

Die ersten von 400 Bergleuten aus der Türkei die sich für ein Jahr Arbeit in Deutschland verpflichtet haben.
Die ersten von 400 Bergleuten aus der Türkei die sich für ein Jahr Arbeit in Deutschland verpflichtet haben. © picture-alliance / Wolfgang Hub
Von Alper Maral und Stefan Fricke · 10.02.2017
"Es wurden Arbeiter gerufen, doch es kamen Menschen an", singt Cem Karaca in Anlehnung an Max Frisch in einem Gastarbeiterlied. 1961 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei ein Anwerbeabkommen.
In den folgenden Jahren trafen etwa 600.000 Menschen auf Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs ein.
Diese Geschichte erzählt das Stück anhand von Fieldrecordings, historischen O-Tönen und einem Ratgeber von 1963. Im Zentrum steht das Gastarbeiterlied und mit ihm "gurbet" (das Heimweh).

Regie: Stefan Fricke
Dramaturgie: Manfred Hess
Mit: Caroline Junghanns, Florian Rummel, Christiane Weiss, Rudolf Guckelsberger, Ebru Erkekli, Matthias Sziedat und Marie Jokobender
sowie türkischen Liedermachern im O-Ton aus den 1960er und 1970er Jahren
Regieassistenz: Diana Müller
Komposition: Alper Maral
Ton und Technik: Karl Heinz Runde, Anke Schlipf
Produktion: SWR 2016

Länge: 44'43

Anschließend:
Room of Rhythms
von Cevdet Erek
Autorenproduktion 2011
Länge: 5‘55

Alper Maral
, geboren 1969 in Istanbul, studierte Politikwissenschaft an der Universität Istanbul sowie Musikwissenschaft an der Ege-Universität in Izmir. Er lehrt als Assistenzprofessor an der Technischen Universität Yildiz in Istanbul, komponiert für unterschiedliche Besetzungen und Genres, konzertiert als Blockflötist und Bassposaunist und macht Radiosendungen für TRT Istanbul.
Stefan Fricke, geboren 1966 in Unna, studierte Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität des Saarlandes, gründete 1989 den auf Literatur zur zeitgenössischen Musik spezialisierten Pfau-Verlag. Er arbeitet als Redakteur für Neue Musik/Klangkunst in Frankfurt am Main.