Frauenstimmen

Drei Frauen

Die amerikanische Lyrikerin und Prosaistin Sylvia Plath, undatierte Aufnahme.
Die amerikanische Lyrikerin und Prosaistin Sylvia Plath, undatierte Aufnahme. © picture alliance / Everett Collection
Von Sylvia Plath · 13.07.2021
Ein Gedicht für drei Stimmen. In ihrem einzigen Hörspiel stellt Sylvia Plath die Gefühlswelt dreier Frauen ins Zentrum. Humor, Zorn, Schuldgefühle - bei aller Unterschiedlichkeit wirken die starken emotionalen Töne wie Facetten einer einzigen Person.
Drei Frauen, drei Stimmen, ein großes inneres Drama. Alle drei Frauen haben gerade Wehen hinter sich. Eine hat einen Sohn geboren, eine hat eine Fehlgeburt gehabt, eine hat eine Tochter zur Welt gebracht, die sie zur Adoption freigeben wird. „Das Stück“, so die Plath-Biografin Linda Wagner-Martin, „ist ein Gewebe dreier sich abwechselnder Stimmen. Die zuversichtliche erste Stimme übermittelt Einiges von Plaths Humor. Im Kontrast dazu ist die zweite Stimme gequält und zornig; die Dritte ist gefangen in ihrer Schuld, dass sie ihr Kind weggeben wird.“ „Drei Frauen“ ist Sylvia Plaths erstes und einziges Hörspiel. Die BBC-Produktion des Stücks aus den 60er-Jahren gilt als verschollen.

Frauenstimmen
Drei Frauen

Von Sylvia Plath
Übersetzung: Friederike Roth
Regie: Otto Düben
Mit Sabine Wegner, Barbara Nüsse, Anna-Magdalena Fitzi
Ton und Technik: Karlheinz Stoll, Waltraud Gruber
Produktion: SDR 1990
Länge: 42‘ 55

Sylvia Plath (1932-1963) veröffentlichte zu Lebzeiten zwei Gedichtbände und den stark autobiografisch geprägten Roman "Die Glasglocke". 1963 nahm sie sich in London das Leben. 1982 wurde ihr der Pulitzerpreis posthum zugesprochen.


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