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Löcher im Bauch - Vom Sinn und Unsinn des Fragens

Eine Frau blickt an einem Fragezeichen vorbei durch eine aufgerissene Öffnung an einem mit Packpapier verdeckten Schaufenster.
Ist Fragen die zentrale Form, in der sich der Mensch die Welt aneignet? © picture alliance / dpa / Rolf Haid
Von Uta Rüenauver · 17.05.2015
Ständig fragt man nach dem Wetter und nach dem Befinden, nach dem Schuldigen und nach der Wahrheit, nach den Rätseln der Welt und nach dem Sinn des Lebens. Man stellt dumme oder die großen Fragen, rhetorische und existenzielle, Verlegenheits- und Tabufragen.
Manchmal öffnet das Fragen Türen, manchmal verschließt es sie und manchmal versteckt man sich auch dahinter. Das Fragen ist die zentrale Form, in der der Mensch der Welt begegnet und sie sich aneignet. Er befragt die Dinge, sein Gegenüber und sich selbst. Ohne Fragen gibt es keine Erkenntnis, keine Entwicklung und keinen menschlichen Austausch. Oft geht das Fragen dem Handeln voraus, manchmal ersetzt es dieses auch und kann sogar handlungsunfähig machen. Die Autorin erkundet das weite Feld des Fragens, wo ihr nicht nur Gottbefrager, Sinnsucher, Seelenergründer, Gesetzeshüter, Vielfrager und Frageforscher begegnen, sondern auch allerhand erfragte Geschichten und fragliche Antworten.
Produktion: DLF 2015