Unsere Häuser, unsere Stadt.
Enteignung als Ausweg aus der Wohnungskrise?
Von Erika Harzer und Paul Welch Guerra
Regie: Anna Panknin
Mitwirkende: Kerstin Fischer und Martin Schaller
Ton und Technik: Oliver Dannert
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Deutschlandfunk 2021
Unsere Häuser, unsere Stadt.
45:04 Minuten
Berlin steckt in einer tiefen wohnungspolitischen Krise. Per Volksentscheid will die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ die Vergesellschaftung großer privater Wohnungsunternehmen erwirken. Wie weit reicht das Grundrecht auf Wohnen?
Knapper Wohnraum, steigende Mieten und eine scheinbar überforderte Politik, die auf Neubau und Mietpreisbremsen setzt - mehr als 200 Mieterinnen- und Mieter-Initiativen wehren sich gegen die Zustände. Sie fragen: Wem gehört die Stadt? Sie sprechen von Mietenwahnsinn und wollen, gestützt auf Artikel 15 des Grundgesetzes, den Berliner Senat verpflichten, große Wohnungsunternehmen zu vergesellschaften. Gegnerinnen und Gegner befürchten eine Rückkehr zum Sozialismus und räumen dem Vorstoß wenig juristische Chancen ein. Doch die Kampagne erhält viel Unterstützung.
Erika Harzer, Autorin und Regisseurin zahlreicher Radiofeatures, Dokumentarfilme und Printreportagen. Längere Auslandsaufenthalte in Nicaragua und Honduras. Ihr Feature: "Der mittelamerikanische Exodus – Wenn Kinder nur noch wegwollen" erhielt 2016 den Medienpreis der Kindernothilfe sowie den Peter Scholl-Latour Preis. Sie lebt in Schleswig-Holstein.
Paul Welch Guerra, ist freier Journalist und Dozent. Am Fachgebiet für Stadtsoziologie der Technischen Universität Berlin hat er viele Jahre zu stadt- und mietpolitischen Themen geforscht und gelehrt. Seine letzte Radioreportage: "Geflüchtete in Bosnien - Am Nadelöhr der Balkanroute" (DLF Kultur, Mai 2021). Er lebt in Berlin.