Eine Dichtung über Liebe und Tod

Von Burkhard Reinartz · 05.04.2013
Edvard Munch gehört zu den Malern, die nicht allein die Außenwelt abbilden, sondern in ihren Bildern feinste Seelenregungen darstellen. Im Laufe seines Lebens fügte er Reihungen bestimmter Bilder zusammen und stellte sie in verschiedenen Ausstellungen unter dem Titel "Der Lebensfries" aus.
"Durch diese Bilder", so Munch, "läuft die gebogene Strandlinie. Außerhalb liegt das immer bewegte Meer und unter den Baumgipfeln das vielfältige Leben mit seinen Freuden und Leiden."

Krankheit, Angst, Tod, Liebe, der Ort des einzelnen Menschen in Kosmos und Gesellschaft. Dem Maler gelang es, eine ganz eigene Bildsprache zu entwickeln und gleichzeitig die individuellen Erfahrungen ins Universelle zu verdichten. Lange blieb Munch ein Ausgeschlossener.

Er ging konsequent seinen Weg, bis es ihm gelang, den Blick der Welt so zu verändern, dass sie mit seinen Augen zu sehen lernte. Über 1000 Ölbilder und seine Tagebuchaufzeichnungen und Bildkommentare zeigen, wie Munch die Schicksalsschläge der Kindheit überwand und im Alter zu einer zurückgezogenen Gelöstheit fand. "Alles, was ich zu geben habe, sind meine Bilder. Ohne sie bin ich nichts."

Regie: der Autor

Produktion: DLF 2012
(Wdh. vom 06.07.2012)