Einblicke in Pflanzenwelten

Radikale Netzwerke

54:34 Minuten
Die Sonne schimmert durch einen Tannenwald.
Auch Pflanzen kommunizieren mit ihrer Umwelt - man muss sie nur verstehen lernen. © imago images / Westend61
Von Antonia Kreppel  · 15.04.2022
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„Pflanzen sind die radikalste Form des In-der-Welt-Seins“, analysiert der Philosoph Emanuele Coccia. Bücher über die Pflanzenwelt in der Tradition des Natural Writings boomen. Und dass Pflanzen keine passiven Bio-Automaten sind, bestätigen auch immer mehr Wissenschaftler.
Die Wissenschaft attestiert den Pflanzen viele Sinneswahrnehmungen und Erinnerungsvermögen, ja sogar Intelligenz. Der Wurzelbereich der Pflanze, eine Art unterirdisches Gehirn, ist bestens vernetzt. In den Kommunikations- und Abwehrkünsten der Pflanzen und in ihren Anpassungsstrategien sieht die nachhaltige Landwirtschaft eine Chance für die Zukunft. Sind Pflanzen Subjekte, Tier und Mensch gleichgestellt, die mehr Respekt verdienen? Sind sie als selbsternährende Lebewesen der Ursprung der Welt?
Neues Wissen aus der Welt der Pflanzen breitet sich aus. Zwar nimmt die Vielfalt der Natur weltweit ab, aber es wuchert im Bücherdschungel. Die fortschreitende globale Naturzerstörung befeuert geradezu die Faszination von Pflanzenneurobiologen und Zellforschern, Agrarwissenschaftlerinnen und Gentechnik-Kritikern, Gärtnern und Bauern, Künstlern und Philosophinnen. Sie alle erzählen im Feature von alten und neuen Sichtweisen auf Pflanzen.

Radikale Netzwerke
Einblicke in Pflanzenwelten
Von Antonia Kreppel

Regie: Uta Reitz
Es sprachen: Sigrid Burkholder, Wolf Aniol
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Caroline Thon
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2020
(Wiederholung vom 05.04.2020)

Antonia Kreppel, geboren 1952 in Aschaffenburg, studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in München. Nach dem Abschluss arbeitete sie beim SWR in Baden-Baden und ist seither als freie Rundfunkautorin und Regisseurin für die ARD tätig.