Ein Leben für den Tanz

Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl

Die Tänzerin Sighilt Pahl steht vor einem Orangenbaum und lächelt in die Kamera.
Ein Leben für den Tanz – über die Tänzerin Sighilt Pahl (1943-2019) © Gert Weigelt
Von Nathalie Nad-Abonji · 05.01.2021
Eine strahlende Persönlichkeit – aus der brandenburgischen Provinz stammend, arbeitete Sighilt Pahl an den Bühnen von Berlin und Stockholm. Bis ins hohe Alter blieb sie als Lehrerin dem Tanz verbunden.
DDR, 1957. Sighilt, ein schüchternes Mädchen aus Eberswalde, darf an der Staatlichen Ballettschule Berlin vortanzen und wird aufgenommen. Ihre Freude ist riesig. Dass sie später einmal als Solistin des berühmten, schwedischen Cullberg Balletts das Publikum auf der ganzen Welt begeistern wird, ist damals noch undenkbar. Ebenso, dass sie den renommierten Opernregisseur Götz Friedrich heiraten und mit ihm in den Westen fliehen wird.
Mit 76 Jahren unterrichtet Sighilt Pahl noch immer junge Tänzerinnen und Tänzer weltweit und blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Neben ihrer unermüdlichen Energie und großen Neugier gehört eiserne Disziplin zu ihren herausragenden Eigenschaften. Diese Disziplin hilft ihr auch, mit dem alternden Körper und ihren Herzrhythmusstörungen zurecht zu kommen. Als es Sighilt immer schlechter geht, raten ihr Ärzte zu einer Herzoperation. Doch es kommt zu Komplikationen.

Die Vollbluttänzerin – Sighilt Pahl
Von Nathalie Nad-Abonji
Regie: die Autorin
Mit: Henning Vogts, Nathalie Nad-Abonji
Ton: Bodo Pasternak
Produktion: RBB 2020
Länge: 54'40

Nathalie Nad-Abonji, geboren 1975, lebt und arbeitet in Rostock. Bevor sie begann, als Hörfunkautorin für die ARD und das Schweizer Radio zu arbeiten, war sie Tänzerin. In ihren letzten Stücken hat sie sich mit DDR-Geschichte auseinandergesetzt, wie beispielsweise in ihren Features "Tripperburg" (RBB/MDR/NDR 2017) und "Aus moralischen Gründen geschlossen – Das Ende der Staatssicherheit in Rostock" (NDR 2019). Ihr Feature "Gelegs Reise – Wie tibetische Flüchtlingskinder in die Schweiz kamen" (WDR/RBB/SRF 2015) wurde mit dem Journalistenpreis "Schneelöwe" 2016 ausgezeichnet.