„Ein denkendes Herz, das singt“
Im Leben von Rose Ausländer verbinden sich wie bei kaum einer anderen Künstlerin literarisches Werk, persönliche Biografie und zeitgeschichtlicher Hintergrund. Über 3000 Gedichte sind das Produkt eines triebhaften Schreibens, in denen Rose Ausländer die Stationen ihres Lebens in knappen Worten verdichtet.
Verfolgung, Emigration und Rückkehr in das „verbrannte Land Deutschland“. Liebe und Trennung, Todesangst, Augenblicke von Glück, Schreiben, Altern, Sterben. Und immer wieder das Urvertrauen in die Unbesiegbarkeit der Sprache. Eine Sprache, die es wagt, selbst angesichts der größten Schrecken die Schönheit des Lebens zu preisen:
„Meine Hände suchen einen Halt vor dem Abgrund / Und finden Sträucher aus Worten./ Die sprechen Sanskrit / Meine heimliche Sprache / In meiner heimlichen Welt / Sie nimmt mein Inselherz auf.“
„Meine Hände suchen einen Halt vor dem Abgrund / Und finden Sträucher aus Worten./ Die sprechen Sanskrit / Meine heimliche Sprache / In meiner heimlichen Welt / Sie nimmt mein Inselherz auf.“