Die Wahrheit als Wunderkerze

Erinnerungen an Joseph Beuys von Peter Moritz Pickshaus |
Joseph Beuys (1921-1986) gilt international als der bekannteste deutsche Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein "erweiterter Kunstbegriff", den Beuys selbst als sein größtes Kunstwerk bezeichnet hat, postuliert die Einheit von Kunst und Leben.
Als er im Alleingang den Numerus clausus außer Kraft setzen wollte, geriet er in die politische Kontroverse. 1979 wurde Beuys Mitbegründer der Grünen Partei. Hinter der Medienerscheinung steht fast unerkannt die nicht-öffentliche Existenz des Künstlers. In paradoxer Betonung seines Anders-Seins suchte Beuys das Erstaunen über seine Person als Instrument der Integration zu verwenden: Dafür schuf er die öffentliche Figur des Mannes mit Hut.

Regie: Claus Villinger
Darsteller: Renate Jett, Klaus Hemmerle, Bernt Hahn
Produktion: Südwestrundfunk/Bayerischer/ Norddeutscher Rundfunk/Deutschlandfunk/SFB-ORB 2001
Länge: 54'30

Peter Moritz Pickshaus veröffentlichte 1988 die Fallstudien "Kunstzerstörer", erhielt 1990 den Carl-Einstein-Preis für Kunstkritik. Features über Loriot, Robert Gernhardt, Marcel Duchamp u.v.a.