Die Stadt der verlorenen Seelen

Von Anja Gundelach |
Wer den kilometerlangen Tunnel quer durch den Berg fährt und dahinter im gleißenden Sonnenlicht die Hauptstraße von Real de Catorce hoch oben in der mexikanischen Sierra Madre betritt, wird sofort von dem lärmenden Treiben fliegender Händler in Beschlag genommen. Doch der Eindruck von Lebendigkeit täuscht. Mit Einsetzen der Dämmerung ist man plötzlich allein.
Real de Catorce ist eine Geisterstadt. 200 Jahre lang wurden hier die größten Silberadern Mexikos ausgebeutet. Real de Catorce gehörte zu den wichtigsten Minenstädten Amerikas. Heute wirbelt der Wind nur noch den Staub der Vergangenheit auf und weckt unheimliche Fantasien, wirre Geschichten von Lebenden und Toten, vom Peyote-Kult und einem heiligen Berg.

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