Die Schwarzwälder Stromrebellen

Von Frank Dietsche und Werner Kiefer · 19.04.2011
Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 gründete sich im Schwarzwaldstädtchen Schönau eine Bürgerinitiative, die der Atomkraft den Kampf ansagte. Man wollte dem AKW-Betreiber das städtische Stromnetz abkaufen und die Stadt künftig selbst mit ökologischem Strom versorgen.
Für den Landarzt und seine Frau, den Polizisten, die Lehrerin und den Handwerker begann eine Reise ins Ungewisse: Sie verfügten weder über die notwendigen Millionen noch hatten sie Erfahrungen, wie man ein Stromnetz betreibt.

Im Schwarzwaldstädtchen entstand ein heftiger politischer Streit, der die Bevölkerung quer durch Familien und Generationen spaltete. Zwei Bürgerentscheide später und nach Jahren voller unglaublicher Ereignisse konnten die Schönauer Stromrebellen das Stromnetz übernehmen und das wohl ungewöhnlichste Energieversorgungsunternehmen Deutschlands aufbauen.

Wegen ihres Mutes, ihrer Ausdauer und Fantasie halten viele die Schönauer Initiative für das erfolgreichste Beispiel bürgerschaftlichen Engagements.

EWS Schönau

DLF 2011

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