Die Ruinenwächter der Revolution

Von Peter B. Schumann · 16.10.2009
Das halbe Jahrhundert der Revolution in Kuba brachte für die Insel in der Karibik große soziale Fortschritte und weitgehende politische Autonomie. Doch es war auch gekennzeichnet von zahllosen Rückschlägen, Widersprüchen, Verfolgung von Andersdenkenden, einem Dogmatismus, der bis heute den unumgänglichen Wandel verhindert.
Wie werden Intellektuelle mit einer solchen Situation fertig? Drei Schriftsteller, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten, geben Auskunft: Miguel Barnet, der in den 70er-Jahren Verfolgte, ist heute Präsident des Schriftsteller- und Künstlerverbandes; Leonardo Padura wollte selbst in Zeiten größter Not die Insel nie verlassen und bezieht aus dieser Solidarität seine kritische Haltung; Antonio José Ponte war von Anfang an gegen das Regime, das ihn schließlich marginalisierte und ins Exil trieb, wo er sich heute als "Ruinenwächter der Revolution" artikuliert.

Produktion: Deutschlandfunk 2009

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