Die reine Lehre des Glaubens

Ketzer-Chronik (1/3)

Wolkenfetzen verhüllen die historische Burgruine von Queribus, einstmals eine Burg der Katharer, aus dem 11. bis 12. Jahrhundert im Corbieres, einem Vorgebirge der Pyrenäen.
Historische Burgruine von Queribus, einstmals eine Burg der Katharer. © picture-alliance / Heinz-Dieter Linke
Von Heinz von Cramer · 12.02.2017
"Keiner hat irgendein Recht auf Besitz! Kein Recht andere zu beherrschen, zu verdammen oder zu töten!" Im heutigen Südfrankreich breitet sich um das Jahr 1000 eine christliche Reformbewegung aus.
Die Katharer glauben an den reinen Ursprung des Christentums und wollen die kirchliche Lehre von Machtpolitik und weltlichen Ansprüchen befreien. Die Kirche in Rom brandmarkt die Andersgläubigen als Ketzer. Für seine kriegerischen Pläne gewinnt der Papst den französischen König als Verbündeten. Zu gerne möchte dieser die unabhängigen Städte Okzitaniens - Toulouse, Carcassonne, Albi - in seinen Besitz bringen.
Der Glaube der Katharer (griech.: "Die Reinen") entstand vermutlich in Südosteuropa und verbreitete sich ab der Wende des ersten Jahrtausends im heutigen Südfrankreich. Bald wuchs eine religiöse Reformbewegung, die sowohl vom katholischen Rom als auch vom französischen König im 13. Jahrhundert niedergeschlagen wurde.
Die Ketzer-Chronik vereint römische Pamphlete, Glaubenszeugnisse der Katharer, okzitanische Volkssagen und andere historische Texte.

Autor, Regisseur und Komponist: Heinz von Cramer
Mit: Margrit Carls, Jutta Gräb, Marianne Lochert, Grete Wurm, Lukas Ammann, Chris Alexander, Dieter Borsche, Franz Georg Stegers, Michael Thomas, Charles Wirths, Melanie de Graaf
Ton: Günter Genz, Rita Verlage, Waltraud Fricke
Produktion: SFB / BR / HR 1980

Länge: 82'23

Teil 2 am 19. Februar 18.30 Uhr