Die jüdische Nase
Die Kaufmannsfamilie Sch. teilt das Schicksal der meisten jüdischen Familien Deutschlands. Ein Teil kommt in den Lagern des Nationalsozialismus um, einem anderen gelingt die Flucht ins Ausland. Wenige überleben, versteckt in besetzten Gebieten oder in einem Keller mitten im Land.
Nach dem Krieg - vor allem nach der Gründung des Staates Israel - verlassen die meisten Überlebenden ihre Heimat. Georg Sch. bleibt. Er konvertiert zum Protestantismus; Sohn Gerhard heiratet eine katholische Frau; Tochter Yvonne lässt sich die Nase operieren. Die Angst, dass im Land der Täter alles wieder von vorn losgehen könnte, sitzt tief und scheint nicht unbegründet. Denn bald sitzen in der Bundesrepublik alte Nazis erneut in Amt und Würden. Hakenkreuz-Schmierereien sind an der Tagesordnung. Die Mehrheit der Deutschen will von der Vergangenheit nichts mehr hören. Doch nicht nur die Täter schweigen, auch die überlebenden Opfer verhalten sich still.
Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg/Deutschlandfunk 2007
Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg/Deutschlandfunk 2007