Der Smaragd
Von Donald Barthelme
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Friederike Roth
Regie: Heinz von Cramer
Mit: Ingrid van Bergen, Norbert Beilharz, Donata Höffer, Heinz Meier, Michael Thomas, Rosemarie Gerstenberg, Berthold Toetzke und Charles Wirths
Ton und Technik: Walter Jost, Waltraud Gruber
Produktion: SDR 1985
Länge: 92‘12
Der Smaragd
• Literatur • Eine ganze Reihe von Ganoven sind hinter ihm her, dem legendären Smaragd. Was ihn so begehrenswert macht, ist nicht nur seine enorme Größe, sondern auch die unglaubliche Geschichte seiner Entstehung.
Mad Moll ist, obwohl in gewisser Weise recht schön und mit einem hübschen Gesicht ausgestattet, jedenfalls eine üppige Figur und nicht unbedingt eine Frau, die einem gewöhnlichen Sterblichen begehrenswert erscheint. Denn nicht nur der kleine Bart am Kinn und ein haariges schwarzes Mal mitten auf der Stirn verleihen ihr etwas Ungewöhnliches. Mad Moll war zudem auch in ein gänzlich erstaunliches Ereignis verwickelt: Vom Mond war ein nackter Mann gekommen, der eine Sturmhaube trug und Mad Moll schwängerte. Schließlich gebar sie nach siebenjähriger Schwangerschaft einen Riesensmaragd von 7035 Karat. Und auf den hat es auch der Magier Vandermaster abgesehen.
„Der Smaragd“ wurde zum Hörspiel des Monats März 1986 gewählt.
Donald Barthelme (1931–1989), amerikanischer Schriftsteller, arbeitete als Redakteur, Reporter und Museumsdirektor. Seine experimentellen Kurzgeschichten („Komm wieder, Dr. Caligari", 1964, „Der tote Vater", 1975) und Romane (u.a. „Schneewittchen", 1965) stehen, wie seine Hörspiele, in der Tradition des Absurden und des Schwarzen Humors und zeichnen sich durch Wortwitz, Artistik und dem Hang zum Grotesken aus.