Der irrationale Samba-Soul des Tim Maia

"Que beleza"

55:48 Minuten
Tim Maia Statue in Rio de Janeiro.
Tim Maia wuchs in Rios Stadtteil Tijuca auf und hatte bereits mit vierzehn Jahren seine erste Band. © imago / Fotoarena
Von Tom Noga und Steffen Irlinger  · 04.10.2020
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João Gilberto? Caetano Veloso? Der König der brasilianischen Musik heißt: Tim Maia. Anfang der 70er-Jahre hat er Soul und Funk in die Samba integriert. Und mit „Black Rio“ eine Bewegung inspiriert, die im brasilianischen Hip-Hop und Baile Funk bis heute nachhallt.
Außerhalb Brasiliens aber ist Tim Maia nur Eingeweihten bekannt. Weil er ein Kind der Vorstädte Rio de Janeiros war: schwarz, ungebildet, unhip. Und weil er auf dem Höhepunkt seines Schaffens einer Sekte beitrat, deren Heilsversprechen in der Rettung der Menschen durch Außerirdische besteht.
Zwei Alben hat Tim Maia im Dienste der Sekte produziert. Zwei Meisterwerke des Samba-Soul, die damals ungehört verhallten und Tim Maias Karriere zerstörten: Keine Plattenfirma wollte sie herausbringen, kein Fan die kruden Texte hören.
Tom Noga und Steffen Irlinger erzählen die Geschichte Tim Maias, einer großen und tragischen Figur der brasilianischen Musik.

"Que beleza"
Der irrationale Samba-Soul des Tim Maia
Von Tom Noga und Steffen Irlinger

Regie: die Autoren
Es sprachen: Carlos Lobo, Enno Kalisch, Lisa Bihl,
Daniel Wiemer und Daniel Berger
Ton und Technik: Daniel Dietmann und Christoph Schumacher
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2020